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Alt 21.11.18, 09:48
n4mbuG0t0 n4mbuG0t0 ist offline
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Standard AW: Paradoxon zum Relativitätsprinzip

Zitat:
Zitat von physicus Beitrag anzeigen
Doch, ich habe das schon verstanden. Das Problem ist nur, das widerspricht stark physikalischer Anschauung, und damit eben möglicherweise auch der physikalischen Realität.
Es widerspricht DEINER physikalischen Anschauung, das wars dann aber auch.
Deine Anschauung und Intuition sind der Physik egal. Die Gleichungen lügen nicht.
Deine Argumentation ist: Ich finds nicht anschaulich, also ist es falsch.
Bitte halte dich an die Ratschläge von TomS und Ich.

Zitat:
Zitat von physicus Beitrag anzeigen
Betrachte einen Teilchenbeschleuniger. Die Verhältnisse sind eindeutig, und experimentell bewiesen: Die Arbeit, die aufgewendet werden muss, um ein Teilchen nahe c in Flugrichtung weiter zu beschleunigen, ist im Verhältnis sehr viel größer, als die Arbeit, es seitlich zu beschleunigen.

Das ist der experimentelle Beweis dafür, dass eine Beschleunigung quer zur Flugrichtung weniger Kraft erfordert, als eine Beschleunigung weiter in Flugrichtung.

Jetzt übertrage diese Verhältnisse auf das Makroskopische. Betrachte den relativistisch schnellen Zug aus einer angemessenen Entfernung:

Wenn der Zugreisende sich in Fahrtrichtung beschleunigt, nähert er sich unzweifelhaft weiter der Lichtgeschwindigkeit - von aussen betrachtet. Mit genau den selben Effekten: eine höhere Energie ist dazu notwendig.
Beschleunigt er um den gleichen Faktor seitlich, dann nicht.

Ich brauche dazu gar keine Betrachtung "innerhalb des Bezugsystems des Zuges".

Denn durch Betrachtung von ausserhalb weiss ich bereits, was Sache ist, und Sache sein muss, und das genügt.
Genau da liegt ja dein Problem. Ich skizziere deine Argumentation:

Deine Behauptung: Reisender erfährt mehr Gegenkraft wenn er in Fahrtrichtung spring.
Deine Begründung: Er nähert sich der Lichtgeschwindigkeit stärker an.
Deine Schlussfolgerung: Das Relativitätsprinzip ist verletzt.

Nun dein Fehler:

a.) Deine Behauptung ist falsch, sofern es eine Behauptung im Ruhesystem des Reisenden ist, denn darin erfährt er keine höhere Gegenkraft. Damit wäre deine Schlussfolgerung falsch, denn die Behauptung auf der sie basiert ist falsch.

b.) Deine Behauptung betrachtet die erforderliche Energie aus dem Ruhesystem eines äußeren Beobachters, zu welchem sich der Zug relativ bereits sehr schnell bewegt. Aus Sicht dieses Beobachters ist die erforderliche Energie tatsächlich erhöht, aber die Schlussfolgerung stimmt nicht mehr, denn das Relativitätsprinzip ist dann auch nicht verletzt.

Ge?ndert von n4mbuG0t0 (21.11.18 um 09:52 Uhr)
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