Zitat:
Zitat von Elfulus
In den genannten Experimenten und der Interpretation des Doppelspaltexperiments durch Zeilinger wird m.E. nicht die tatsächliche vorherige Superposition der Wahrscheinlichkeitswellen bewiesen.
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In der Physik wird nie etwas mathematisch bewiesen, es werden jedoch Annahmen - im Sinne von Popper - falsifiziert.
Und in diesem Sinne gibt es eine große Klasse von theoretischen Annahmen, die zu experimentell widerlegten Vorhersagen führen.
Wenn wir also behaupten, dass in einem Zustand die Eigenschaften X,Y, ...
nicht vorhanden sind oder
nicht eindeutig vorliegen, dann bedeutet dies,
1) dass dies nach dem Formalismus der Quantenmechanik der Fall ist,
2) und dass kein anderer Formalismus bekannt ist, demzufolge dies nicht der Fall ist
und der nicht experimentell widerlegt wäre.
Wenn es zur Klärung beträgt, sollte besser nicht davon gesprochen werden, dass „
in einem Zustand eine Superpositionen vorliegt“, sondern präziser, dass „
ein physikalisches System vorliegt, für dessen quantenmechanische Beschreibung ein Superpositionszustand im mathematischen Sinne verwendet wird“.
Zitat:
Zitat von Elfulus
Man könnte genauso gut argumentieren, dass eine Vorhersagbarkeit des Quantenzustandes eben nur praktisch nicht möglich ist, weil wir aufgrund des fehlenden Instrumentariums auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen zurückgeworfen sind.
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Ich denke, du hast mich missverstanden: der Quantenzustand ist - außer im Falle einer Messung -
exakt vorhersagbar, im Fall der Everettschen Quantenmechanik sogar immer, d.h. auch im Falle einer Messung (aber das Fass möchte ich hier nicht aufmachen)
Zitat:
Zitat von Elfulus
Bezüglich der Quantenzustandsmessungen sagt die QM dann einfach: "Da gibt es auch keine Determiniertheit, und Messungen der Eigenschaften sind objektiv zufällig und folgen nur einer [Überlagerung von] Wellenfunktion[en]".
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Die orthodoxe Quantenmechanik nach Bohr et al. sagt dies; die Quantenmechanik nach Everett nicht (siehe jedoch oben)