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Alt 12.02.22, 13:47
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antaris antaris ist offline
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Ort: In einem chaotischen Universum!
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Standard AW: Mal angenommen alles, also sprichwörtlich "Alles!" ist "X"

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Und wie sieht es mit Zerfall von Atomen aus. Das Einzige was wir wissen, ist die Tatsache, dass nach eine gewissen Zeitspanne (Halbwertszeit), die Hälfte der Atome zerfallen ist und vom Rest nach der gleichen Zeit wieder eine Hälfte sich gespalten hat.

Wann ein einzelnes Atom zerfällt lässt sich nicht beantworten. Nicht einmal schätzen.
Ganz einfach, nur weil wir das Prinzip dahinter (noch) nicht verstehen, wird es dennoch Ursachen dafür geben. Ja das ist nun auch eine Vereinfachung, wie der Zufall oder ein Gott.
Am Ende wird die Ursache in der Komplexität der zugrunde liegenden schwachen Wechselwirkungen liegen. Und eine Halbwertszeit ist ja auch eine Annäherung, nur leider eben nicht sehr genau auf das einzelne Atom, sondern auf eine Vielzahl von Atome bezogen.

Ähnlich ist es mit dem "Standort" der Elektronen in der Atomhülle, welcher ja auch nur annähernd ermittelt werden kann. Aber da steigt die Wahrscheinlichkeit zumindest, je näher man sich dem Atomkern nähert.

Bei einem Würfel ist die Wahrscheinlichkeit gleich groß 1, 2, 3, 4 5 oder 6 zu treffen. Welche Seite nun oben liegt scheint vollkommen zufällig aber eigentlich ist es ein komplexes Verhalten. Das komplexe Verhalten entsteht aber eben gerade durch Vermischung der vorhergegangenen Ursachen.
Ähnlich wie bei einem Kegel, der auf die Spitze gestellt und losgelassen wird. Selbst im Vakuum und bei hochpräziser rechtwinkligen Ausrichtung fällt der Kegel immer anders. Einfach nicht vorhersehbar und damit eben "zufällig".

Stellt man einen Ventilator in einen abgeschotteten Raum und versucht hochgenaue immer den gleichen Wind zu produzieren, so verwirbeln die Luftströmung an einem Hindernis dennoch immer wieder anders und je detaillierter geschaut wird, umso stärker sind die Verwirbelungen. Ein typisch komplexes Verhalten und die Verwirbelungen stellen das Fraktal dazu dar.


Laut der CFS Theorie entstehen die Quanten, die Gravitation, die Lichtgeschwindigkeit, Wirkungen usw. aus der Komposition von 32 verschiedenen Wellenfunktion. Da diese Wellenfunktionen an jedem Punt in der Raumzeit "entspringen" können, ist es nicht verwunderlich das minimalste Änderungen (Ursachen, Fluktuationen) riesige Wirkungen erzeugen können. Genau das macht ja die komplexen Systeme aus.

Es ist wie bei der Melodie, welche aus verschiedenen (harmonischen) Tönen besteht und somit eben in Komposition die Melodie erzeugt. Je nachdem wie die Töne komponiert werden, entsteht eine unterschiedliche Melodie. Töne sind Wellen, also ähnliches Prinzip wie bei den Wellenfunktionen. Ist ein unharmonischer Ton dabei, so ist die ganze Melodie futsch. Das sehe ich als Fluktuation der Wellenfunktionen an.
Harmonie ist dabei ganz entscheidend, denn Harmonie erfordert ein Gleichgewicht. Wird das Gleichgewicht gestört, so auch die Harmonie.

Im Grunde könnte man definieren:
Zufall=Komplex=Chaos


P.S.: Übertragungsfehler von Daten sind ja nicht einfach so da. Sie haben physikalische Ursachen. Ist ja ähnlich beim kopieren der DNA, wo es ja auch immer mal wieder Kopierfehler gibt.
Ausnahmen sind halt schon immer die Bestätigung der Regel, denn Regeln werden eben regelmäßig gestört und sind somit keine unendlich ablaufenden Regeln. Eine Störung einer Regel verursacht unter Umständen starke Wirkungen aber irgendwann schwingt sich das System zu einer neuen, ähnlichen Regel ein aber niemals identisch wie vorher. (auch eine Art Selbstähnlichkeit)

Im Grunde wie in technischen Regelungen mit IST-Messwertrückführung. Wenn ich ein Hubwerk im geschlossenen Regelkreis, also mit Drehzahlrückführung am Frequenzumrichter betreibe und eine Last aufnehme, so wird beim anheben der Last die Regelung von Drehmoment, Frequenz und Strom anfänglich stark schwingen und sich dann einpendeln. Im Detail schwingt es aber natürlich fortwährend um den Sollwert herum, je geringer die Schwingung, desto besser funktioniert die Regelung.

Selbst die am besten gleichgerichtete Spannung hat immer noch Schwingungen, auch wenn sie nur sehr klein sind. Ähnlich die Oberwellen/Transienten auf der Sinuswelle der Wechselspannung. Im Oszilloskop vergrößert zeigen sich immer heftigere Schwingungen, desto weiter ich im Detail danach suche. (komplexes Verhalten, genau wie in der Mandelbrotmenge)

Ich könnte hier noch etliche Beispiele für das komplexe Verhalten der Natur/des Universums aus den verschiedensten Wissenschaften nennen aber ich bin mir sicher, den allermeisten von euch muss ich das nicht aufzeigen, denn ihr wisst worum es geht.
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Ge?ndert von antaris (12.02.22 um 14:32 Uhr)
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