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Alt 05.06.07, 18:12
Llano Llano ist offline
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Standard AW: Elektron als Teilchen und Welle

Hallo quick,

du versuchst, bei Teilchen auf die Wellennatur zu verzichten? Dafür lässt du dann aber am Spalt die Bugwelle agieren? Ich denke, damit teilst du das Teilchen nur in die beiden Funktionalitäten der Wellen- und der Teilcheneigenschaft auf.

Klassisch betrachtet billigt man einem Teilchen nicht zu, dass es mit sich selbst interferieren kann. Da es das tun kann, hat es Welleneigenschaften. Eine Welle zeigt sich indes nicht ortsscharf. Also hat das gleiche Objekt auch Teilcheneigenschaften.

Gut. In der Detektiersituation zeigte es nun das momentan dominierende. Die Weginformation war eindeutig, als zeigt es ein interferenzfreies Muster (statistisch ungeordnete Ortsverschmierung in der Serie). Konnte es beide Wege genommen haben, hat es mit sich selbst interferiert und zeichnet in der Serie die klaren Interferenzbalken. Positive und negative Interferenzbereiche sind klar unterscheidbar.

Dein Schiffmodell wird geeignet sein. Das Schiff folgt ja seiner Bugwelle. Bei einer Kanaldurchfahrt hat es eben nur eine und befährt innerhalb der Toleranz eine beliebige Route. Eine sich teilende Bugwelle wird es nach dem wieder Zusammenkommen auf einen Weg positiver Wahrscheinlichkeit führen und die negativen Möglichkeiten der Interferenz meiden müssen. Es folgt ja nur einer positiven Bugwelle, nie einer negativen.

So in etwa muss das Bild funktionieren. Im Kern weichst du vom Welle-Teilchen Dualismus nicht ab sondern betrachtest die Folge aus der jeweiligen Wellenausbildung. Einschlagen wird es dann als Schiff. Die Frage ist immer nur, was es in der Serie zeigt.



Klar, bei einem Photon wird es nicht so offensichtlich sein, dass es sich dual zeigt. Man denkt es als Welle, also kann es problemlos interferieren. Und wenn es das nun nicht tut? Dann wird es irgendwo innerhalb des Wahrscheinlichkeitsbereiches detektiert. Der Detektierungspunkt zeigt in beiden Fällen einfach nur auf das Ende des realisierten Weges. Die Sprache ist auch hier klassisch orientiert. Die Sprache ist immer der Schwachpunkt dees Verständnisses.



Hallo @pauli,

an der Unzulänglichkeiten in Mathematik liegt es ansich nicht. Die Mühe in der Informatik ist es. Zur Bildung des Formalismus musste ganz genau ermittelt und beschrieben werden. Im Nahfeld nimmt die Feldstärke mit dem ³ der Entfernung ab. Also berücksichtigt man das in der Formel. Im Fernfeld zeigt sich dann die Feldstärkeabnahme ². Das versteht man sprachlich, kann es auch formal rechnen. Man spricht und rechnet Nah- und Fernfeld getrennt. Analog läuft das auch bei einer der komplexen ART-Formeln. Wer sie kennt, zerpflückt das nicht sondern rechnet einfach damit. Dabei nutzt der Kenner ganz einfach nur eine bereits gefundene Formel. Das Finden wird immer wieder jahrelanges hartes Ringen gewesen sein. Sprache und Arbeit erfolgen dann schnell. Man muss es nicht mehr in allen Konsequenzen betrachten.

Für das Verständnis bleibt aber nichts übrig, als die Zusammenhänge der Formel in seiner Umgangssprache begrifflich zu kennen. Wie präzise ist nun die Begtrifflichkeit? Das ist das eigentliche Handicap der Umgangssprache. Das komplexere zeigt sich analog zur PC-Nutzung. Wer sich auskennt, wird ihn so zweckmäßig zusammenstellen und so weitgehend nutzen können, wie es der Einsteiger noch nicht mal träumen kann.

Das wichtigste scheint mir die Übung zu sein. Grundsätzlich wird sich jeder Arbeitsalgor umgangssprachlich ausdrücken lassen. Wenn ich aber versuche, Themen in Sachen Quantenüberlagerung zu verstehen, wird klar, dass ich ohne solide geübtes Abstraktionsvermögen keine soliden Karten haben kann.

Schwarz sehe ich indes nicht. Ich muss den LHC nicht mal im Team aufbauen, geschweige denn allein.


Gruß Llano
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