Je länger ich darüber nachdenke (Danke an EMI der das insbesondere "provoziert" hat
):
Ich bezweifle immer mehr dass bei der Reflexion eines Photons das betreffende Atom
a) einmal einen Impuls beim Immitieren und
b) dann noch einmal beim Emmitieren
erfährt.
Warum?
1. Der Photoeffekt: Das "weggeschossene" e- nimmt den Photonen-Impuls vollständig auf. -> Es wird kein Impuls auf das Atom übertragen.
2. Die von EMI ins Spiel gebrachte Compton-Streuung: Das "weggeschossene" e- nimmt den Photonen-Impuls teilweise auf - Den anderen Teil "behält" das Photon. -> Es wird kein Impuls auf das Atom übertragen.
3. Bei der
Thomson-Streuung wird ein Photon gleicher Frequenz (= gleicher Energie) emmitiert.
Für das immitierte Photon: E1 = p1c
Für das emmitierte Photon: E2 = p2c
E1 = E2
p1c = p2c
p1 = p2 -> Es wird kein Impuls auf das Atom übertragen.
4. ...
Aber das widerspricht - zumindest für Photonen - der doch meines Wissens gängigen Lehrmeinung die da lautet
Zitat:
Zitat von wikipedia
Bei totaler Reflexion ist der Strahlungsdruck doppelt so groß.
|
[Anmerkung: Totale Reflektion soll hier wohl bedeuten "keine Änderung der Wellenlänge des Photons" = Thomson-Streuung]
Zu finden
hier oder
hier oder ...
Also Frage: Wo liegt mein Denkfehler?
EDIT: O.K., in der "Realität" wird ja wohl ein Atomgitter vorliegen. "Freigeschossene" e- könnten mit diesem Gitter interagieren und ihren erhaltenen Impuls an dieses wieder abgeben. Trotzdem wäre das dann im Falle des Photoeffekts max. der "einfache Impuls", im Falle der Compton-Streuung max "2/3 des einfachen Impulses" - Und beides stellt ja gerade nicht eine "totale Reflektion" dar.