Thema: Physikstudium
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Alt 23.12.09, 18:19
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Physikstudium

Zitat:
Zitat von OmegaPirat Beitrag anzeigen
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich Experimentalphysik für unwichtig halte. Es macht mir einfach nur keinen Spaß.
Entweder liegt das am System oder dann am Ausbilder. Oder möglicherweise an dir selbst.

Praktika können sehr aufschlussreich sein, wenn sie nicht nur rein mechanisch, d.h. wenn sie nicht geistlos absolviert werden.

Selbst erteilt ich im Nebenamt gelegentlich Laborunterricht. In der Regel sind die Teilnehmer zufrieden damit. Selbst Einstein verbrachte einen gut Teil seiner Studienzeit im elektrophysikalischen Labor.

Das Praktikum soll theoretische Sachverhalte am Objekt veranschaulichen. In Summe lässt sich eine Menge lernen, wenn's richtig angegangen wird.

Gelegentlich hilft ein wenig Literatur auf die Sprünge, z.B.:

Geschke, Physikalisches Praktikum (Teubner)

Walcher, Praktikum der Physik (Vieweg+Teubner)

Nur theoretische Physik ohne jeglichen Praxisbezug wäre für mich eine brotlose Wissenschaft. Der Experimentalphysik verdankt die theoretische Physik wertvolle Impulse. Ich erinnere exemplarisch an den Franck-Hertz-Versuch (1911-1914), den Stern-Gerlach-Versuch (1922) oder an das Kennedy-Thorndike-Experiment (1932) und das Pound-Rebka-Experiment (1959). Physikalische Hypothesen lassen sich nicht nur durch Nachdenken verifizieren!

Im Zuge zunehmender Komplexität kann an die Stelle des Experimentes die Modellierung mittels Computer treten, z.B. mit Simulink. Auch das ist äusserst nützlich und festigt die Erkenntnis.

Gr. zg
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