Thema: Kugelblitz
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Alt 05.04.18, 18:32
nisus nisus ist offline
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Standard AW: Kugelblitz

Wie erwähnt, ist es mir in vollem Umfang bewusst, daß es einem Plasma - im Sinne ionisierter Gase - nicht möglich ist, Festkörper ungehindert zu durchdringen.
Um den Erklärungen vorzugreifen, weise ich darauf hin, daß es sich bei einem Kugelblitz eher um ein Strahlenbündel handelt.
Der beschriebene Versuch, in dem ich mit Leuchtstoffröhren experimentiert habe soll lediglich aufzeigen, wie ein fließender Strom in sehr kurzen Intervallen unterbrochen werden kann und daß, betrachtet man meinen Erklärungsansatz, auch tatsächlich Plasmen in Selbstinduktion gebracht werden können.
Die von chinesischen Forschern beschriebenen Ergebnisse aus Beobachtungen eines Blitzes, oder besser, die Beobachtungen eines durch einen Blitz hervorgerufenen Effektes, habe ich so auch gelesen nur nicht erwähnt, da Bildmaterielien fehlen, aus denen diese wohl eindeutigen Beobachtungen hervorgingen...
Was daran natürlich interessant ist, daß es eine Vollfarb-Spektren-Emission gibt. Mir ist es daher allerdings nicht begreiflich, wie bei einem Vollfarbspektrum einzelne Spektrallinien identifiziert worden sollen wollen sein.
Betrachte ich zum Beispiel das Spektrum einer Xenon-Lichtbogenlampe, die immerhin 98 % des sichtbaren, elektromagnetischen Spektrums emittiert, sind darin natürlich auch Wellenlängen enthalten, die mit elementspezifischen Spektrallinien übereinstimmen.
Da Augenzeugenberichte zu Kugelblitzen in einigen Punkten übereinstimmen, so auch in der beachtlichen Zeitspanne der Existenz dieses Phänomens von mehren Sekunden, ist die Frage sicher berechtigt und grundbezogen, wie die Energie innerhalb der Kugel solange gespeichert bleiben / sein kann.
Es handelt sich eben nicht um ein Plasma.
Plasmen strahlen ihre beaufschlagte Energie in die Umgebung ab. Damit sind sie für menschliche Wahrnehmung sehr heiß. Bei Augenzeugenberichten wird nun eben nicht von bemerkbaren Temperaturen gesprochen. Auch soll Regen einfach durch die Leuchterscheinung ungehindert hindurchfallen können, was bei einem derart heißen Plasme nicht der Fall sein würde.
Von welchen Energiemengen innerhalb eines Kugelblitzes überhaupt die Rede sein kann, verlangt nach einer mathematischen Darstellung, welche Zusammenhänge Energie innerhalb einer Kugel speichern können, wobei hierin das "wie" vorerst nicht entscheidend ist, obwohl ich dazu schon einen Lösungsansatz geliefert habe, der auch weiter verfolgt wird.
Um einen mathematischen Rahmen zu schaffen, betrachte ich zuvor, daß nirgends eine Erwähnung aus Augenzeugenberichten abgeleitet werden kann, die vermuten ließe, Kugelblitze könnten kleiner sein, als es Orangen groß sind. Also muss die Erscheinung eines Kugelblitzes eine Mindestgröße aufweisen. Berichte von Handball- oder gar Fußballgröße hingegen existieren wohl.
Darin finde ich meinen ersten Ansatz zur Energieabschätzung.
Mathematisch ist es so, daß eine Energiedichte mit " J / m^3 " überführt werden kann in " N / m^2 " , ohne dabei den Zahlenmäßigen Betrag des Wertes zu ändern. Damit stehen Energiedichte und Lichtdruck in direktem zusammenhang.
Daraus lässt sich ableiten, daß eine energiegeladene Kugel für einen Zeitintervall nur deshalb existieren kann, weil durch deren Oberfläche weniger Energie abgestrahlt werden kann, als in dem Volumen der Kugel gespeichert ist. Damit muss Zeit vergehen, bis dieses Verhältnis ausgeglichen ist.
Wie in meinem Ansatz zur Beschreibung der Beschaffenheit eines Kugelblitzes dargestellten Zusammenhangs, ist die sichtbare Erscheinung des Kugelblitzes nur ein Nebeneffekt der Energiespeicherung. Gewissermaßen als Residualerscheinung zu verstehen. Wie auch zum Beispiel bei der Entstehung von Röntgenstrahlen in einer Röhre. Darin verursachen die in eine Metalloberfläche eindringenden Elektronen die Emission eines Photons, dessen Wellenlänge der Röntgenstrahlung entspricht. Dabe liegt ein Wirkungsgrad von etwa 1 % vor , bezogen auf die eingebrachte, elektrische Energie.
Es wird also lediglich 1 % der Energie in Form von Röntgenstrahlung emittiert !
Ebenso auch bei einem Kugelblitz. Da es sich bei dem ausgesandten Licht um einen Nebeneffekt der inneren Gegebenheiten handelt, kann darüber zwar eine Abschätzung der beinhalteten Energiemenge abgeleitet werden, aber die tatsächliche Erscheinung des Kugelblitzes verliert über das ausgesandte Licht sehr geringe Energiemengen und kann so längere Zeit bestehen.
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Die Wahrheit ist wie eine Tütensuppe. Sie muss angerührt werden.
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