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Alt 18.10.18, 11:21
JanH JanH ist offline
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Registriert seit: 14.10.2018
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Standard AW: Diskussionsteilnehmer zum Thema "Klimalüge" gesucht

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Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Das ist der richtige Weg. Wenn ich dir einen Rat geben darf: Für deine Meinungsbildungsfähigkeiten relevant ist nicht nur das Fachwissen, das du dir aneignest. Wichtig ist die grundsätzliche Haltung, dass du selbst der erste und größte Kritiker deiner Theorien oder Hypothesen (oder politischen Ansichten, wenn ich deinen Kanal so überfliege) bist. Du musst ernsthaft versuchen, sie zu widerlegen. Das geschieht durch das Prüfen von innerer Konsistenz, Fakten und das aktive Suchen von Gegenargumenten. Wenn du eine Meinung zu etwas hast, dann solltest du bei ihrer Formulierung bereits alle bekannten Gegenargumente ansprechen können und das ggf. auch tun.
Das Problem ist nicht Intelligenz. Besagte Erziehungswissenschaftler sind z.B. wohl eine halbe Standardabweichung weniger intelligent als z.B. Physiker (nicht jeder Einzelne natürlich, ich rede vom Durchschnitt). Das Problem ist, wenn die von mir oben genannte Geisteshaltung fehlt und Ideologie wichtig wird.
Das ist in den Naturwissenschaften eher selten der Fall. Zum einen, weil die Themen meistens ideologisch unbelastet sind - diese "Klimalügenhypothese" ist da eher die Ausnahme. Zum anderen, weil man oft die Erfahrung macht, dass man sich einfach täuscht, sich regelrecht in etwas verrennt - und das dann einsieht. Dieser äußerst hilfreiche Prozess fehlt in vielen Geisteswissenschaften, weil man da die Wahrheit nicht einfach nachrechnen oder nachschlagen kann. Was ohne diese Korrektiv passieren kann, ist in der Tat oft erschreckend.
Danke für den Ratschlag! Ich denke auch, dass nicht nur Fachwissen eine große Rolle spielt. Bei mir mangelt es aber gerade daran, weswegen ich mich momentan stärker auf die Physik und Mathematik konzentriere und mich nicht mehr so viel mit "Abseitsthemen" beschäftige. Denn ich habe sehr viel darüber gelernt, wie man sich eine Meinung mit wenig Fachwissen bilden kann – notgedrungen aus der Lebenssituation heraus.

Allerdings denke ich, dass Du meinen Punkt bzgl. ErzWiss etwas missverstehst: Zunächst einmal sind das z.T. studierte Naturwissenschaftler, die erst später in die Erziehungswissenschaft gewechselt sind, zum anderen trifft man das Phänomen auch in vielen anderen akademischen Bereichen an und zuletzt darf man auch nicht unterschätzen, wie ein Naturwissenschaftler sich a u ß e r h a l b seiner Disziplin verhält. Da fehlt ihm dann ja auch das Korrektiv der Mathematik und strengen experimentellen Vorgehensweise!

Man kann sich halt in den Geisteswissenschaften schnell irgendwelche Gedankengebäude errichten, die dann keinen Bezug mehr zur Realität haben, weil der Mensch dabei nicht mitgenommen wird. Der Mensch müsste da entscheiden: Was ist eine wichtige Frage?
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