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Zitat von Bauhof
Hallo Timm,
beim geschlossenen Universum-Modell [1] (überall positive Krümmung) gibt es einen Zusammenhang zwischen der Expansionsrate und der Geometrie des Universums. Die in diesem Modell mögliche globale Krümmung nimmt zeitlich um so schneller ab, je größer die Expansionsrate des Universums ist.
M.f.G. Eugen Bauhof
[1] Ob die globale Krümmung exakt Null ist (bei globaler euklidischer Geometrie) oder etwas größer Null ist (bei positiver Krümmung), kann aufgrund eines vierdimensionalen Krümmungsradius von rund 13 Milliarden Lichtjahren mit den heutigen Messmethoden noch nicht entschieden werden.
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Hallo Eugen,
im Rahmen der Meßgenauigkeit (WMAP) war zum Zeitpunkt des Durchsichtig werdens, also 380000 Jahre nach dem Urknall, die Krümmung =0. Die Expansion sollte sich nach den Friedmann-Gleichungen also immer mehr verlangsamen (K=0). Darum scheint das Universum sich aber nicht zu scheren, denn die Expansionsrate nimmt zu, nicht nur das, sie nimmt beschleunigt zu. Und dies, wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, seit ca. 5 Milliarden Jahren.
Ob Quintessenz oder kosmologische Konstante, niemand weiß heute, was dahinter steckt. Deshalb bin ich der Meinung, daß es keinen klaren Zusammenhang von Geometrie und Expansionsrate gibt. Ich weiß auch nicht, ob man die Friedmann-Gleichungen so einfach an die neuen Erkenntnisse anpassen darf. Wenn ja, müßte man jetzt von negativer Krümmung ausgehen. Deine Meinung dazu würde mich interessieren.
Zitat:
Zitat von Bauhof
Ob die globale Krümmung exakt Null ist (bei globaler euklidischer Geometrie) oder etwas größer Null ist (bei positiver Krümmung), kann aufgrund eines vierdimensionalen Krümmungsradius von rund 13 Milliarden Lichtjahren mit den heutigen Messmethoden noch nicht entschieden werden.
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Heute nicht, aber gibt es solche Durchmusterungen nicht schon? Man stelle sich vor, künftige Resultate bestätigen den WMAP'schen euklidischen Raum.
Gruß, Timm