Einzelnen Beitrag anzeigen
  #239  
Alt 10.12.20, 05:52
MMT MMT ist offline
Guru
 
Registriert seit: 03.02.2020
Beitr?ge: 544
Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Machen wir es mal konkret:

Die anschauliche Erklärung mittels Belt-Trick u.ä., dass geometrische Objekte existieren, die erst bei Rotation um 720° in sich selbst übergehen,
i) beweist nicht, dass es sich bei diesen Objekten um Spinoren handeln muss,
ii) sie sagt nichts darüber aus, welche Spinoren (Dirac, Weyl, Majorana) vorliegen,
iii) sie erklärt m.W.n. nicht, wie man von der anschaulichen Erklärung in drei Dimensionen zu den Spinoren in der vierdimensionalen Raumzeiten gelangt,
iv) sie erklärt nicht, wie aus rein geometrischen bzw. algebraischen und damit diskreten Objekten die bekannten Spinorfelder folgen,
v) sie sagt nichts dazu, dass und warum zusätzlich eine Dirac-Gleichung gilt.

Zu (i) ist anzumerken, dass Spinoren nicht dadurch definiert sind, dass sie bei Rotationen um 720° invariant sind - das sind auch andere Objekte, siehe z.B. Belt-Trick - sondern siehe hier: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Spin_representation

Zu (v) ist zu sagen, dass sich Spinorfelder zwar entsprechend (i) transformieren, dass es jedoch zusätzlicher Bedingung bedarf, dass sie die Diracgleichung erfüllen, dass nur lineare Terme auftreten, dass für Eichfelder eine Kopplung erster Ordnung auftritt etc.

In welchen Paper werden die Punkte (i - v) konkret hergeleitet? Bitte nicht wieder ein Paper nennen, das nur auf andere verweist.
Zu i) Die Anaogie zwischen Diractrick und Spinoren kann man weiter ausarbeiten und ziegen. Der Dirac Trick generiert eine SU(2) Gruppe, wenn man alle Rotationen entlang the drei Koordinatenachsen mitnimmt. Kurz gesagt, der Dirac Trick beweist das eher schon.

Zu ii) Im Fadenmodell hat ein Teilchen mit lokalisiertem Gewirr eine positive Masse, daher ist es ein Dirac Spinor.

Zu iii) Den Einwand verstehe ich nicht so gut, dass ich gezielt antworten könnte.

Zu iv) Im Fadenmodell entstehen Felder durch Mittelungen über einige Planckzeiten. Erst damit kann man Felder definieren.

Zu v) Das haben Battey-Pratt und Racey geklärt. Kurz gesagt, beschreibt die Diracgleichung den infinitesimale Diractrick für ein freies massives Fermion.
Wenn man elektromagnetische Felder dazunimmt, kommt auch die minimale Kopplung dazu.

Diese Themen sind derzeit am Besten in https://www.motionmountain.net/Strands-Particles.pdf erklärt.
Mit Zitat antworten