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Alt 16.08.07, 16:01
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
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Standard AW: Definition der Zeit

Hi
Zitat:
Zeit ist eine virtuelle Dimension.
Die Zeit beeinflusst die physikalische Welt.
Sind mathematische Axiome mathematische Objekte ?
Wir koennen sie nicht mathematisch herleiten.
Wir akzeptieren sie gemaess unserem Menschenverstand.

Zitat:
Gegenwart ist das Universum auf der Zeitachse bei t = ?
Es ist willkuerlich wo man den Nullpunkt in einem Koordinatensystem setzt.
Betrachte ich die Zukunft als positive Werte auf der Zeitachse und die Vergangenheit als negative Werte, so gilt fuer die Gegenwart t=0.
Aber das ist wie gesagt relativ willkuerlich.
Zitat:
Das "Multiversum" entfaltet sich nur in der Phantasie!
Oder in der Unschaerferelation. Eine der moeglichen Deutungen.

Es gibt verschiedene Multiversentypen in der Astrophysik.
Diese sind keinesfalls etwas exotisches und fuer das antosophische Prinzip meiner Meinung nach zwingend notwendig.
http://64020.forums.motigo.com/board...sage_id=306319
Zitat:
Das Ebene-I-Multiversum

Der einfachste Typ eines Paralleluniversums ist eine Raumregion, die für unsere Beobachtungen zu weit entfernt ist. Derzeit können wir höchstens 4´1026 Meter oder 42 Milliarden Lichtjahre weit sehen. Diese Entfernung konnte das Licht seit dem Urknall vor 14 Milliarden Jahren zurücklegen; sie ist größer als 14 Milliarden Lichtjahre, weil die kosmische Expansion die Abstände gedehnt hat. Jedes Paralleluniversum der Ebene I gleicht im Prinzip unserem Universum. Sämtliche Unterschiede stammen von Variationen der anfänglichen Materieverteilung.

Wie weit ist ein Zwillingsuniversum entfernt?

Modelluniversum
Stellen wir uns ein zweidimensionales Universum vor, das nur vier Teilchen Platz bietet. Ein solches Universum hat 24=16 mögliche Anordnungen der Materie. Gibt es mehr als 16 dieser Universen, so müssen sie sich wiederholen. Die Entfernung zur nächsten Wiederholung ist ungefähr der vierfache Durchmesser eines Universums.

Unser Universum
Das gleiche Argument gilt für unser Universum, das rund 10118 Elementarteilchen Platz bietet. Deshalb sind 2 hoch 10118 Anordnungen möglich, oder rund 10 hoch 10118. Durch Multiplikation mit dem Durchmesser des Universums ergibt sich ein mittlerer Abstand zum nächsten Duplikat von 10 hoch 10118 Metern.

Das Ebene-II-Multiversum

Aus der Theorie der kosmischen Inflation folgt ein komplizierterer Typ von Paralleluniversen. Das Ebene-I-Multiversum - unser Universum und die benachbarten Raumbereiche - ist demnach eine Blase in einem noch riesigeren, aber größtenteils leeren Volumen. Dort gibt es andere Blasen, die zu unserer Welt keinerlei Verbindung haben. Sie kondensieren wie Regentropfen in einer Wolke. Während der Kondensation wird jede Blase durch Variationen der Quantenfelder mit spezifischen Eigenschaften ausgestattet, durch die sie sich von anderen Blasen unterscheidet.

Kondensation der Blasen
Ein Quantenfeld namens Inflaton verursacht eine rapide Expansion des Raumes. Durch zufällige Fluktuationen verliert das Feld in einigen Raumregionen seine Kraft und die Expansion verlangsamt sich. In solchen Gebieten entstehen Blasen.

Indizien
Für die Existenz von Paralleluniversen der Ebene II spricht die unwahrscheinliche Feinabstimmung der Naturkräfte (Mitte) sowie der Raumzeit-Dimensionen (rechts) in unserem Universum. Diese Größen haben gerade passende Werte für die Entstehung von Leben. Die plausibelste Erklärung ist, dass diese Werte das Resultat von Zufallsprozessen bei der Entstehung unseres Universums sind, während unzählige andere Universen mit anderen Werten existieren, in denen Leben nicht möglich ist.

Das Ebene-III-Multiversum

Die Quantenmechanik postuliert eine gigantische Anzahl von Paralleluniversen, die aber nicht im üblichen Raum liegen, sondern in einem abstrakten Raum aller möglichen Zustände. Jeder im Rahmen der Quantenmechanik vorstellbare Zustand der Welt entspricht einem eigenen Universum. Diese Paralleluniversen machen sich im Laborexperiment durch typische Quanteneffekte bemerkbar, etwa durch Interferenzen von Quantenwellen.

Quantenwürfel
Ein idealer Würfel, der nur den Gesetzen der Quantenmechanik unterworfen ist, wird durch jeden Wurf in eine Superposition aller sechs möglichen Wurfresultate versetzt – doch ein Beobachter sieht stets nur eines davon. Um diesen Widerspruch aufzulösen, stellen wir uns vor, dass der Wurf in verschiedenen Universen verschiedene Augenzahlen ergibt. In einem Sechstel aller Universen zeigt der Würfel Eins, in einem anderen Sechstel Zwei und so weiter. Da wir in einem Universum gefangen sind, können wir nur einen Bruchteil der vollständigen Quantenrealität wahrnehmen.

Ergodizität
Nach dem Prinzip der Ergodizität sind die quantenmechanischen Paralleluniversen äqivalent zu weniger exotischen Typen von Parallelwelten. Ein Quantenuniversum spaltet sich mit der Zeit in viele Universen auf. Doch diese neuen Welten unterscheiden sich nicht von Paralleluniversen, die bereits anderswo im Raum existieren – beispielsweise andere Welten der Ebene I. Die Grundidee ist, dass alle Typen von Paralleluniversen verschiedene Wege verkörpern, auf denen sich Ereignisse hätten abspielen können.

Das Wesen der Zeit
Für die meisten Menschen ist die Zeit ein Mittel, um Veränderung zu beschreiben: Zu einem Zeitpunkt ist die Materie auf eine bestimmte Weise geordnet, einen Augenblick später anders. Das Konzept der Multiversen legt eine andere Sichtweise nahe. Wenn die Paralleluniversen jede mögliche Anordnung der Materie enthalten, dann ist die Zeit einfach eine Möglichkeit, diese Universen als Folge anzuordnen. Die Universen selbst sind statisch, Veränderung eine Illusion.

Das Ebene-IV-Multiversum

Die höchste Form des Multiversums umfasst alle überhaupt denkbaren Möglichkeiten. Seine Universen unterscheiden sich nicht nur durch ihren Ort, die kosmologischen Eigenschaften oder ihre Quantenzustände, sondern auch durch die jeweils geltenden Naturgesetze. Da diese Welten außerhalb von Raum und Zeit existieren, ähneln sie am ehesten abstrakten, statischen Skulpturen, die für die mathematische Struktur der jeweils gültigen physikalischen Gesetze stehen. Als einfaches Beispiel dient ein Universum aus Erde, Mond und Sonne, das den Newton’schen Gesetzen gehorcht. Einem außenstehenden Beobachter erscheint dieses Universum als ein kreisförmiger Ring (Erdbahn), der mit einem Band umwickelt ist (Mondbahn). Andere Formen verkörpern andere physikalische Gesetze (a, b, c, d). Diese Betrachtungsweise macht plausibel, warum unser Universum sich überhaupt mathematisch beschreiben lässt.

Autor:
Max Tegmark
Professor für Physik und Astronomie, Philadelphia
Experte für kosmische Hintergrundstrahlung un Galaxienverteilung
Das Multiversum von Heim ist in der Tat eher virtuell.
Geht in diese Richtung:
http://64020.forums.motigo.com/board...sage_id=303673

Zeitgenosse hat hierfur den schoenen Begriff Moeglichkeitswelten vorgeschlagen. Nur jeweils eine Moeglichkeit aus einer Auswahl wird physikalisch realisiert. Andere Moeglichkeitswelten sind eben nicht realisiert.
Koennte man als virtuell bezeichnen.

Und Phantasie gehoert zwar nicht zur physikalischen Welt aber existiert in der geistigen Welt. Erst beides zusammen ergibt das komplette Universum in dem wir leben.

Ge?ndert von richy (16.08.07 um 16:33 Uhr)
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