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Alt 02.02.10, 19:44
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
Ort: Weinstraße, Rheinld.Pfalz
Beitr?ge: 3.167
Standard AW: Parallelen zwischen em. und Gravitationswellen

Hallo Frank,

Du stellst gute Fragen.

Zitat:
Zitat von Frank Beitrag anzeigen
Ich habe da ein Verständnisproblem. Wie kann ein Gravitationszentrum dafür sorgen, dass sich der Abstand der Massen A und C ändert? Dazu müssten die Massen ja periodisch in einer Richtung beschleunigt werden, die senkrecht zur Richtung der normalen Gravitationskraft (radial auf das Massezentrum) liegt?
Werden Testpartikel von einer Gravitationswelle durchlaufen, so erfahren sie eine Bewegung in der auf der Ausbreitungsrichtung senkrecht stehenden Ebene. Der Raum wird in dieser Ebene periodisch gestaucht und im 90° Winkel dazu gedehnt (gleiche Ebene) und nimmt die Partikel dabei mit. Du findest im Internet mühelos Visualisierungen. Dies ist ein Merkmal der Quadrupolstrahlung, mit der sich Schwerewellen ausbreiten. Voraussetzung ist ein Massensystem, das ein zeitlich veränderliches Quadrupolmoment hat, wie 2 um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisende Gestirne. Ein rotierender sphärischer Körper hat das beispielsweise nicht.

Das folgt alles aus der ART. Wie Du erkannt hast, sind diese Zusammenhänge der Intuition nicht besonders gut zugänglich.

Zitat:
Zitat von Frank Beitrag anzeigen
Wenn sich in einiger Entfernung zwei große Massen umkreisen und ich mich in dieser Bewegungsebene befinde, würde ich erst mal erwarten, dass auf mich eine periodische Änderung der Gravitationskraft in Richtung auf das gemeinsame Massezentrum wirkt, da sich abwechselnd mal die eine, dann wieder die andere der beiden Massen näher bei mir befindet.

Dieser Effekt hat wohl mit den Gravitationswellen nichts zu tun?
Wenn das so wäre, würde es wohl eher auf eine Dipolstrahlung hinauslaufen, mit Translation eines Testpartikels in einer Richtung. Deine Überlegung scheitert aber daran, daß der Massenschwerpunkt erhalten bleibt und es deshalb kein zeitlich veränderliches Gravitationsdipolmoment gibt. In der Elektrodynamik ist das anders, das zeitlich veränderliche Dipolmoment beruht hier darauf, daß es ungleichnamige Ladungen gibt. Bei Materie gibt es nur ein Vorzeichen, negative Materie ist nicht bekannt.

Dies alles ohne Gewähr, Kritik willkommen,

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus

Ge?ndert von Timm (02.02.10 um 20:18 Uhr)
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