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Alt 19.02.22, 10:52
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Geku Geku ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Einfuss des Bewustseins auf die Quantenwelt

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Ich versuche mal, das Problem präziser zu formulieren.
Das ist dir gut gelungen.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen

Nun stellt sich die Frage, in wie weit diese Außerirdischen nicht nur die Theorie {R,P} sondern auch das Bewusstsein B der Menschen verstanden haben. Wenn wir über Situationen s sprechen, wie z.B. mit guten Freunden bei einem Glas Wein ein anregendes Gespräch führen, den Verlust eines geliebten Menschen betrauern, eine Sinfonie von Beethoven hören … können die Außerirdischen unseren Bewusstseinsinhalt B(s) nachvollziehen, sich in uns hineinversetzen, verstehen sie unser Gefühl von Freundschaft, Trauer und Musikgenuss? Oder verstehen sie lediglich R(s) und P(s)? Nehmen wir an, sie wären das, was wir als emphatisch bezeichnen - natürlich ist das präzise mittels {R,P} formalisiert - und sie behaupten, ja, sie wüssten jetzt, wie sich unsere Trauer etc. anfühlt, wie könnten wir diese Aussage überprüfen?
Genau, das ist der Punkt.

Man muss bei Gehirntätigkeiten zwischen messbar und nicht messbar unterscheiden.
Man kann Probanden in einem Hirnscanner einer Sinfonie von Beethoven aussetzen und die Gehirnaktivitäten untersuchen. Man wird, unter anderem, feststellen, dass das Hörzentrum stark aktiviert wird. Man wird vielleicht an übergeordneten Gehirnregionen feststellen ob die Musik gefällt oder nicht. Aber, man wird nie feststellen was der Proband dabei fühlt.

Alles was der Gehirnscanner erfassen kann zählt zu {R,P}, letzteres aber nicht.
Daher würde ich dem Bewustsein B nur dieses Letztere, mentale Zustände, wie Gefühle und Emotionen zuordnen. Diese sind Begleiterscheinungen von Informationsverarbeitungen, die mit {R,P} beschrieben werden können.

Zitat:
Zitat von TomS: Bei letzterem (Leben nach dem Tod) nicht - solange du nicht eine messbare und damit im Popperschen Sinne falsifizierbare Hypothese aufstellen kannst.
Für mich endet das N.N. des Menschen nicht an der Gehirnhaut, sondern greift weit in die Umwelt hinaus. Wenn das Bewusstsein durch die Erregungszuständen dieses Netzwerkes entsteht, dann existiert es, wenn auch in stark abgeschwächter Form, auch außerhalb und ist daher nicht an das Gehirn gebunden. Mit dem Gehirn stirbt nur das Verarbeitungszentrum. Die Hypothese ist durchaus falsifizierbar.

Ein gutes Beispiel ist ein Insektenstaat, bei dem der Schwerpunkt des "Bewusstseins" nicht in jedem einzelnen Insekt steckt, sondern über den "Staat" verteilt ist. Auch gibt es Konzentrationen von Menschen, bei denen sich die mentalen Zustände (Gefühle und Emotionen) auf die ganze Gruppe verteilen und sich letztlich synchronisieren, wie es ein Ensemble erregter Neuronen tut.
Gute Beispiele sind Konzerte und Sportveranstaltungen (Stichwort: Die Welle). Wir empfinden uns als Teil von etwas Größerem.

Zum Thema passend: https://www.scinexx.de/dossier/kuenstliche-intelligenz/
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry

Ge?ndert von Geku (19.02.22 um 11:12 Uhr)
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