Thema: Die Brücke
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Alt 07.05.07, 23:58
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Die Brücke

Das IBM Forschungszentrum in Rüschlikon bei Zürich war offensichtlich ein guter Ort (genius loci) für neue Ideen. Zwei weitere Forscher verdienten sich dort ihre Meriten, Heinrich Rohrer und Gerd Binnig, die für die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops (zusammen mit Ernst Ruska) den Nobelpreis für Physik erhielten:

http://nobelprize.org/nobel_prizes/p...aureates/1986/

Wie bereits A. Müller studierte auch Rohrer an der ETH Zürich bei Wolfgang Pauli, dem "Gewissen der Physik". Auch Paul Scherrer, der Begründer des PSI in Würenlingen, war einer seiner Mentoren. An die ETH war Rohrer "zufällig" gekommen, wie er in seiner Autobiografie schreibt. Ursprünglich wollte er nämlich klassische Sprachen studieren. Wie auch Einstein spielte er in seiner Jugendzeit Geige. Das kreative Element ist erkennbar.

Auch Binnig spielte Geige (bis zu fünf Stunden am Tag). Später wechselte er zur Gitarre. Bereits als Zehnjähriger hatte er den Beschluss gefasst, einmal Physik zu studieren. Während des Studiums beschlichen ihn aber Zweifel, die erst während der Diplomarbeit wichen, als er erkannte, "wie viel mehr Spass es macht, Physik zu betreiben, statt das Fach bloss zu studieren".

Mit der Entwicklung des Rastertunnelmikroskops konnte der neue Zweig der Nanowissenschaften erst richtig beginnen:

http://www.nccr-nano.org/nccr/media/...s_item_128.pdf

Die kleine Schweiz kennt übrigens eine ganze Reihe hervorragender Nobelpreisträger:

http://www.ethz.ch/about/bginfos/nobelprize/

Gr. zg
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