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Alt 06.02.10, 23:55
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Wie kann nichts trotzdem was sein

salve Fichti,

Zitat:
Zitat von Fichti Beitrag anzeigen
Ein so starker Determinismus würde bedeuten, dass ich keine andere Wahl habe als genau jetzt in diesem Moment, genau dass was ich hier schreibe in meine Tastatur einzuklimpern. Jede meiner Handlungen beeinflusst meine nächsten Handlungen und andere Menschen sowie deren Taten, genauso wie ich auch von ihnen beeinflusst werde sowie von allem Anderen.
Die Freiheit meiner Gedanken und Entscheidungen, sowie mein Einfluss auf mein Schicksal wären dann reine Illusion.
Zur Selbstorganisation gehören auch Begriffe wie Selbstähnichkeit, aber auch die starke und die schwache Kausalität. Mit dem echten, dem Quantenzufall sind wir makroskopisch nur statistisch tangiert. Aber genau der Quantenzufall verhindert Determiniertheit absolut sicher. Der La Place'sche Dämon wäre absolut chancenlos.

Bereits in der unbelebten Natur beobachten wir Zusammentreffen, die in der erfahrenen Form zufällig sein mögen. Können wir unterscheiden? Es gibt keine Parameter, keine erkennbaren Kriterien. Unser Hirn wertet (vielleicht auch sehr wegen allgemeiner Gewohnheit) auf "Determiniertheit" aus. Vielleicht lässt sich die Gewohnheit sogar als Einzelner unschulen, ich werte alles auch "Zufall" aus? Eben, da es keine Parameter gibt, ist die Auswertungsentscheidung frei. Ich denke, sie ist trainierbar.

Allerdings zsätzlich zu den natürlichen Zufälligkeiten und auch Gesetz(mäßig)(artig)keiten im Kausalsystem stehen uns als Lebewesen Freiheitsgrade aktiv nutzbar zur Verfügung. Ein "brenender Bush" wurde gerade an des Teufels Grußmutter erinnert, als er gerade das 3. Weltwunder, den atomaren Weltbrand auslösen wollte? Nun ja, ihm fiel der Name "Eusebia" ein, und er musste grinsen. Wie auch immer, uns gibt es noch unatomisiert = . Jau, auch willentliche Steuerung beschränkt sich weder auf Zufall, noch auf Determiniertheit.

Zitat:
Zitat von Fichti Beitrag anzeigen
Und was bleibt? Na klar, die Frage wie die initialen Bedingungen und die Regeln (Naturgesetze) zustande kamen.
Es wäre zu einfach zu behaupten eine transzendente Macht habe das erledigt, denn was hat dann ihre Existenz wiederum hervorgerufen? usw., Endlosschleife... Oder sollte man sich einfach von dem Gedanken an einen Anfang verabschieden.
Was allem gemeinsam ist, ist die Kausalität. Geborgte Erhaltung gibt es nicht. Jedweder Prozess hatte einen Auslöser, den Energie-Lieferanten... Mir ist es per Logik nicht möglich, einen Anfang zu denken. Nun mag der eine argumentieren, am Anfang war die speisende Nacht. Meine Vorstellung ist mindesten genau so verrückt: Vor der Wirkung war der Auslöser. Fertig. Soll ich jetzt nünstlich verkrampft einen Ur-Auslöser erwarten? Du sagst es, auch ich erwarte statt der Endlosschleife die ganz einfach nicht denkbare erste Ursache.

Zitat:
Zitat von Fichti Beitrag anzeigen
Warum gibt's dann überhaupt irgendwas
Die Unschärferelation nach Wrener Heisenbsrg ist ehern, absolut elementar. Ohne sie wäre... NICHTS. Mit ihr ist... ETWAS. Denn ohne die Unschärfe wäre die Entropie determiniert. NULL = kein Potentialunterschied, keine Messbarkeit, das absolut singular gleichförmige NICHTS.

- Nun ja, ich hab das schon öfter gesagt. Sry, für die anderen ist es sicher längst langweilig. *Selbst Schuld*, wenn wir immer und immer hier die Dauerplätze besetzen.

Gruß Uranor
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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