Zitat:
Zitat von nancy50
das versteh ich, gut erklärt, danke.
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Gerne
Zitat:
Zitat von nancy50
die masse eines atom setzt sich ja aus der masse der elektronen und der masse der kernteilchen zusammen.
die e haben ja nur masse, da sie mit dem higgsfeld wechselwirken.
das macht nur 0,04 % der gesamtmasse des atoms aus.
protonen und neutronen wechselwiken auch nach den gleichen prinzip mit dem higgsfeld.
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Nicht Protonen und Neutronen wechselwirken mit dem Higgsfeld, sondern die Quarks. Diese erhalten dadurch eine Masse der Größenordnung 2 bis 5 MeV. Der Rest der Nukleonmassen stammt von der kinetischen Energie der Bestandteile (Quarks und Gluonen) sowie deren Wechselwirkungsenergie (ähnlich wie die o.g. potentielle Energie, jedoch komplizierter).
Zitat:
Zitat von nancy50
den weitaus größten teil stellt aber die bindungsenergie der gluonen dar.
deren energie könnte man also als masseäqivalent umschreiben.
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Diesen Sprachgebrauch halte ich für irreführend. Bindungsenergie zählt üblicherweise negativ, d.h. die Masse eines Systems (Atoms) berechnet aus der Summe der Einzelmassen
minus der Bindungsenergie. Im Falle der QCD berechnet sich die Masse des Systems (z.B. des Protons) als Summe der Einzelmassen
plus der kinetischen Energie der Bestandteile
plus deren Wechselwirkungsenergie.
Zitat:
Zitat von nancy50
dann wäre auch die schwere und träge masse, die wir ja spüren, letztendlich größtenteils bindungsenergie ??
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kinetische Energie der Bestandteile plus deren Wechselwirkungsenergie
Einfaches Beispiel: stell dir eine leere, innen verspiegelte, masselose Kiste vor. Stell dir nun vor, dass diese Kiste mit Photonen angefüllt wird, z.B. mit Wärmestrahlung. Von innen betrachtet hat jedes einzelne Photon der Frequenz f eine kinetische Energie e = hf. Von außen betrachtet tragen alle Photonen zu einer Gesamtenergie E bei, die einer Masse M = E/c² entspricht; von außen können wir nur diese Masse M messen, nicht jedoch, wie sie zustandekommt. Das entspricht in etwa dem Mechanismus der QCD und den Massen der Nukleonen.