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Alt 06.05.19, 21:28
Timm Timm ist offline
Singularität
 
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Standard AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?

Zitat:
Zitat von Josef Beitrag anzeigen
Von außen gesehen wird sein Sturz immer mehr verlangsamt. Aber aus seiner eigenen Perspektive ist er ungebremst, und wenn er nach draußen schaut, geht dort alles immer schneller und blauer.
Hier hast du ein Mißverständnis.
Dieses Szenario trifft zu, wenn der Astronaut nahe am Ereignishorizont stationär ist. Dazu benötigt er eine erhebliche konstante Beschleunigung. Ist er im freien Fall sieht er die Außenwelt leicht rotverschoben. Du kannst dir das so vorstellen, daß er am stationären Astronauten mit sehr hoher Geschwindigkeit vorbei fliegt, eine entsprechende Dopplerblauverschiebung also hinzu kommt. Das alles ohne Mathematik, die implizit enthalten ist, wenn man physikalisch folgert. Das genügt häufig für das Verständnis, wer will kann die erwähnte Rotverschiebung ausrechnen.

Zitat:
Zitat von Josef Beitrag anzeigen
* Der Beobachter von außen und der hereinfallende Astronaut sehen das selbe, für den einen dauert es 100 Milliarden Jahre, für den, der hereinfällt, nur ein paar Stunden. Beide sehen aber die selben Tatsachen: Zuerst fällt der Astronaut auf den Ereignishorizont zu, aber bevor er reinfällt, ist das schwarze Loch ganz verschwunden.
Beide sehen nicht dieselben Tatsachen. Diese Vorstellung Idee beruht auf deinem Mißverständnis, s.o. Wesentlich ist hier der Begriff der "Eigenzeit" des frei fallenden Astronauten vs. der "Koordinatenzeit" eines Beobachters weit außen. In dessen Zeit *scheint* der Freifaller zunehmend langsamer zu fallen. Er weiß aber, daß dieser *in Wirklichkeit*, heißt in dessen Eigenzeit, schnell durch den EH fällt.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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