Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 27.08.23, 13:27
Cossy Cossy ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 13.11.2019
Beitr?ge: 190
Standard AW: Raumkrümmung = Dichteänderungen des Raumes?

Oh je!

Das sind so viele "krumme" Annahmen drin. Ich weis nicht wo ich anfangen soll. Ich versuche es einfach mal.

1. In der Raumzeitkrümmung wird die Raumzeit "verzerrt".
Schau Dir mal in der Schwarzschild-Metrik die Komponenten für Zeit und für die radiale Richtung r an. Ist im Prinzip der gleiche Term. Nur ist dieser bei r der Kehrwert ist. Daraus folgt. Wenn die Zeit zu einem Gravitationszentrum hin langsamer wird (da sind wir uns hoffentlich einig). Dann muss r immer kleiner werden.
Wenn Du aus der Zeit und r ein Rechteck aufspannst, dann verlängert sich r und die Zeit wird kürzer. Die Fläche verändert sich nicht. Da gibt es weder eine höhere noch eine niedrigere Dichte. Die Raumzeit "Verformt" sich ohne eine Ausdünnung. Daher ist es immer etwas gefährlich von einer Dehnung zu sprechen. Diese Dehnung ist sehr speziell. Eine Verformung ohne Ausdünnung. Das geht mit normalen Materialien nicht.
2. Die Idee eine Dichte (sieht man oft in Grafiken) kommt aus zwei Ecken.
a. Man akzeptiert, dass der Raum gedehnt ist und folgert dann, dass zum Zentrum hin immer mehr Raum sich ansammelt. Dann kommt man leicht auf die Idee einer Dichte. Der Raum wird aber zum Zentrum hin verformt und erhält keine höhere Dichte. Das ist im Kopf mit "Sprachmitteln" nur schwer zu begreifen. Da ist Mathe eindeutig besser.
b. Wenn ich dich richtig verstanden habe, stehst Du in dieser Ecke.
Man geht von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aus und sagt, dass ich immer eine gleichbleibende Veränderung an Zeit und Raum haben muss, damit man immer die Lichtgeschwindigkeit erhält. Das Argument wird dadurch unterstrichen, dass es in der SRT genau so ist. Dort darf man auch eine "Dichte" der Raumzeit annehmen. Das stimmt aber so nicht.
Die Konstanz ergibt sich im Lehrbuch rein aus dem Postulat. Das gibt es keinen Grund. Das ist so festgesetzt.
Bei "mir speziell" aus einer anderen Überlegung. Was sich als "Dichte" in der SRT abzeichnet ist nicht einfach eine Raumzeitdichte. Das ist eine Dichte der Raumzeitdefinition. Die Definition was ein Meter ist wird Dichter. Da kann man unter keinen Umständen eine Abweichung von der Länge lokal feststellen. Das Gleiche dann bei der Zeit. Daher gibt es keine Veränderung von Zeit zu Länge.
3. In der ART gibt es als Beobachter sogar eine Abweichung von der Lichtgeschwindigkeit. Die Shapiro-Verzögerung. Dort wird die Lichtgeschwindigkeit langsamer. Bei immer gleichbleibenden Veränderungen würde dies nicht auftreten.
=> Die SRT und die ART müssen unterschiedliche Sachverhalte beschreiben. Sonst braucht es keine zwei Beschreibungen.
Wenn aber bei ART und bei SRT eine Dichte auftritt ist das sinnlos.
Mit Zitat antworten