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Alt 17.01.16, 20:41
TheoC TheoC ist offline
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Registriert seit: 03.04.2015
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Standard AW: Komplex oder Einfach

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Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Mir ist nicht ganz klar, was du damit meinst.

Unendlich viele Variable sind kein Problem, das kennt man aus der Quantenfeldtheorie. Die LQG hat sicher noch konzeptionelle Probleme, aber die von dir genannten gehören nicht dazu.
sry, wollte auf WIKI Kritik verweisen:
Um aus der Theorie die Wahrscheinlichkeit eines (quantenmechanischen) Prozesses in der klassischen Raumzeit zu berechnen, muss eine unendliche Anzahl von Konstanten über zusätzliche plausible Annahmen festgelegt werden. Die Situation ist also nicht besser als bei dem Versuch der kanonischen Quantisierung der (nichtrenormierbaren) allgemeinen Relativitätstheorie.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Doch, beide Theorien erlauben konkrete Vorhersagen und sind prinzipiell, jedoch nicht praktisch, falsifizierbar. Demnach geadelt es sich sehr wohl um wissenschaftliche Theorien, deren Falsifizierung leider außerhalb der experimentell zugänglichen Energiebereiche liegt; das ist jedoch nicht den Theorien anzulasten (siehe z.B. Glashow-Salam-Weinberg-Modell der el.-schw. WW sowie deutlich späterer Nachweis von Higgs- und Eichbosonen.
Ist eine lange Diskussion, ob "praktisch nicht möglich" anders ist als "nicht möglich", ist OK.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Mit dieser Meinung stehst du wohl ziemlich alleine da. Komplexe Quantensysteme sind heute sehr gut berechenbar. Der Messprozess ist mittels der Dekohärenz inzwischen ebenfalls gut (wenn auch nicht vollständig) verstanden.
nur so lange du nicht eine konkrete Wirklichkeit in einem Ast simulieren willst. Dann brauchst du einfach die Zusatzannahme, dass die schön geformte Wellengleichung eine "Aufenthaltswahrscheinlichkeit" darstellt, und zu einem konkreten Zeitpunkt an einem Ort die Wahrscheinlichkeit gleich 1 ist, und dieser Prozess nicht INNERHALB der SG beschrieben ist.

Wenn ich mit einer Strahlenquelle einzelne Quantenteilchen über einen Doppelspalt auf einen Detektor, eine Goldfolie, sende, dann finde ich auf der Goldfolie "in meinem Pfad" kleine Punkte, und keine Wellen.

Will ich einen konkreten "Weltenpfad" simulieren, und das finde ich keine Nebensächlichkeit, dann brauche ich einfach die bornsche Regel.

Wenn die VWI diese kleine Unstimmigkeit beseitigt hat und "aus sich heraus" also einzig mit der Schrödingergleichung an sich, ohne "Kollaps" einen konkreten Verlauf (zumindest ähnlich wie den in meiner Welt) erklären kann wäre das ein Beweis. So sehe ich es als eine sehr stark begründete wissenschaftliche Annahme.

Ist nur meine Vermutung, und muss ja nicht so sein. Aber wenn Q-Physiker ständig mit etwas rechnen (der bornschen Regel) , und es dafür keine physikalische Erklärung gibt, finde ich das zumindest verdächtig...

lg
Theo
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