Einzelnen Beitrag anzeigen
  #209  
Alt 22.03.10, 13:28
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
Ort: Weinstraße, Rheinld.Pfalz
Beitr?ge: 3.176
Standard AW: Was ist ein Photon

Hallo Johann,

hat ein bißchen gedauert.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Genial war es aufjedenfall! Allerdings wurde die klassische Hamilton-Mathematik mit der Wellenlänge kombiniert, die 2 Jahre zuvor Louis de Broglie eingeführt hat. (Stimmt es so weit? Oder ist Schrödinger da "nur" genau so kühn vorgegangen?) Insofern war es nicht aus der Luft gegriffen.
Es muß eine ungeheuer spannende Zeit gewesen sein. Mit De Broglie aus Auslöser liegst Du richtig. Nach dem er seine Materiewelle vorgestellt hatte, kritisierte Debye, daß zu einer Welle nicht nur eine Wellenlänge gehört, sondern auch eine Wellengleichung. Das nahm nun Schrödinger ernst und fand relativ schnell eine Gleichung, die allerdings (angewandt auf das Wasserstoffatom) versagte. Dann brachte er sie in eine relativistische Form, die auch noch nicht stimmte, weil der Spin fehlte. Erst im dritten Anlauf kam dann der grandiose Erfolg.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
=> "Also Determinismus ade", aber nicht die Kausalität. Warum muss die Kausalität darunter leiden? Es ist ja nicht willkürlich, was in der QM "vorgeht", sondern nur in gewissen Rahmen zufällig! Oder irre ich da?
Sollte man besser von einer eingeschränkten Kausalität sprechen? In dem Sinne, daß in der Quantenwelt eine Ursache nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eine Wirkung hat. Bin nicht sicher.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Welche Eigenschaften beim DS sind denn die des Teilchens?
Ort?
Impuls?
Weg-Information?
...?
Für das letztere kenne ich nicht ein Mal das Formelzeichen. Gibt es ein solches?
Aber für die ersten zwei gibt es welche. Und es sind diese Eigenschaften - Ort/Impuls - die komplementär sind. Zumindestens nach SGL. Oder?
Auch beim DS-Experiment kann man nach meiner Auffassung erst bei der Registrierung des Teilches über Eigenschaften reden. Dann hat man einen Punkt auf dem Schirm und kennt den Ort. Vorher befand sich das Teilchen in einer Superposition möglicher Bahnen, hatte aber keine bestimmte Bahn. Vor der Messung gibt es halt nur eine Wahrscheinlichkeit es an einem bestimmten Ort auf dem Schirm zu finden. Und nach vielen Messungen ensteht das Interferenzbild.
Für die Weg Information gibt es keine Formel. Aber es gibt trickreiche Möglichkeiten an die Weg Information ganz oder teilweise heranzukommen. Je genauer man sie hat, desto unschärfer wird das Interferenzbild und umgekehrt. Zwei Größen, die komplementär zu einander sind, wie Ort und Impuls, oder Energie und Zeit.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Deswegen kann ich im Moment nur eingeschrenkt ja sagen, wenn behauptet wird, dass die Eigenschaften erst bei der Detektion erzeugt werden. Eher jEIN.
Ein ja. Dazu gibt es Experimente mit verzögerter Entscheidung, müßte ich aber nachlesen.


Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
JAWOHL! Was heisst aber - durch eine Wellenfunktion? Man möchte als aller erstes meinen, dies bedeute - dass die verschränkten Teilchen eins sind (oder spuckhaft verbunden). Aber ist es zwingend so? Kann es nicht auch bedeuten, dass die Teilchen durch zwei identische Wellenfunktionen beschrieben werden müssen => wozu zwei gleiche Berechnungen durchführen => "ich" mache nur eine!?
Wenn jedes Teilchen durch eine separate Wellenfunktion beschrieben wird, dann würden diese Teilchen aber unabhängig voneinander existieren und könnten keine korrelierten Eigenschaften (Spins antiparallel) haben.

Gruß, Timm
__________________
Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
Mit Zitat antworten