Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 25.10.09, 17:06
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Induktionsproblem

Hi Eugen
Der Ausdruck VWT ist im Grunde falsch, denn es handelt sich lediglich um eine Interpretation der Schroedingergleichung, keine eigene Theorie.
Und selbstverstaendlich laesst sie sich daher aus der Schroedingergleichung herleiten. :
Zitat:
In der Viele-Welten-Interpretation gilt die Schrödingergleichung immer und überall uneingeschränkt. Eine Beobachtung oder Messung eines Objekts durch einen Beobachter wird beschrieben, indem die Schrödingergleichung auf das Gesamtsystem aus Beobachter und Beobachtetem angewendet wird. Eine Folge ist, dass jede Beobachtung die Wellenfunktion dazu bringt, in mehrere nicht miteinander wechselwirkende „Zweige“ oder „Welten“ zu dekohärieren. Da ununterbrochen viele beobachtungsartige Prozesse passieren, gibt es eine enorme Menge gleichzeitig existierender Welten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Viele-W...Interpretation
Dass sich die Quantenwelt nunmal so verhaelt kann man dieser Interpretation daher auch nicht vorwerfen.

Zitat:
mathematische Axiome sind willkürliche Festsetzungen, die weder widerlegt noch verifiziert werden können.
Eben gerade deshalb muss Popper die Mathematik als unwissenschaftliche Vorgehensweise klassifizieren, denn sie basiert auf Annahmen die weder falsifizierbar noch verifizierbar sind. Oder er muss die Mathematik hier aus seiner Betrachtung ausschliessen.

Zitat:
Sie sind von ganz anderer 'Natur' als die physikalischen Theorien. Diese sind falsifizierbar.
Wenn ich die Groesse der kompaktifizierten Dimensionen der M-Theorien immer so waehle, dass es kein aktuelles Experiment gibt mit denen sie nachgewiesen werden koennen, so sind die M-Theorien nicht falsifizierbar. Es gibt aber anscheinend keinen Grund warum man sich hier auf eine bestimmte Groesse festlegen sollte.
Da ist das dann schon kniffelig.
Ebensowenig wird man jemals die Verhaeltnisse jenseits des Ereignishorizontes eines schwarzen Loches messen koennen. Dennoch wird man Hawking keine unwissenschaftliche Vorgehensweise vorwerfen.
Zitat:
Dass Einstein die experimentelle Bestätigung der RT wenig interessiert hat, das würde ich bestreiten.
Ein Zitat hierzu hatte ich schon mal im Forum angegeben :

Zitat:
Schließlich hatte der englische Astrophysiker Arthur Eddington
w¨ahrend einer Sonnenfinsternis im Jahr 1919 die M¨oglichkeit, die Ablenkung
des Sternenlichtes im Gravitationsfeld der Sonne zu messen. Alle Physiker auf
der ganzen Welt warteten gespannt den Ausgang dieses ”experimentum crucis“
ab. Alle - außer Einstein. Einstein machte sich noch nicht einmal die M¨uhe,
das Radio anzuschalten. Als ihm ein Assistent aufgeregt berichtete, dass seine
Theorie durch Eddingtons Messungen best¨atigt worden war, nickte er zustimmend
mit dem Kopf, ohne sich sonderlich aufzuregen. Sein Assistent wurde
ungeduldig und fragte den Meister: ”Was h¨atten Sie denn gemacht, wenn die
Experimente anders ausgegangen w¨aren?“ Daraufhin Einstein trocken: ”Dann
h¨atte mir Gott Leid getan.“
Wie bereits erwaehnt. Ich will damit nur ausdruecken, das man bei Popper ein bischen Spielraum lassen sollte.
Gruesse

Ge?ndert von richy (25.10.09 um 17:21 Uhr)
Mit Zitat antworten