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Alt 27.08.07, 14:50
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Kausalität und Determinismus

Hi all
@gandalf
Ueber den Begriff des freien Willens und der Entscheidungen, habe ich auch schon sehr intensiv nachgedacht. Das ist eine Schluesselgroesse, eng verknuepft mit der Unschaerferelation, die aber die Grenzen unserer Erkenntnisfaehigkeit meiner Meinung nach ueberschreitet.
Eine echte Entscheidung wuerde ich so kennzeichnen, dass sie nicht umkehrbar ist. Also ein irreversibler Prozess. Geburt und Tod sind damit Standardtypen einer Entscheidung.
Eine reversible Entscheidung (50%) ist fuer mich gar keine Entscheidung.
Solche Halbentscheidungen behindern uns auch oft im Leben.

Zum Quantenrechner :
****************
Zitat:
löst ein QC ("theorietsich") auch solche Probleme, die für klassische Computer wegen endlicher physikalischer Ressourcen defintiv 'in einem' Universum nicht darstellbar sind.
Zum einen bevorzuge ich einen quantisierten Raum, Zeit. Die Groessen Null und oo halte ich physikalische fuer nicht existent. Damit gibt es auch keinen unendlichen Informationsgehalt. Die Wahrscheinlichkeitswelle ist diskretisiertund es existiert eine beschraenkte Anzahl von Multiversen.
In dem Fall waere der Quantenrechner auf dem Digitalrechner simulierbar.
der Knackpunkt liegt wohl auch hier :
Zitat:
Das Problem besteht jedoch darin, dass es nicht möglich ist, alle 256 Rechenergebnisse aus den Qubits auszulesen: Aus quantenmechanischen Gründen kann nur das Endergebnis der Rechnung für einen zufällig gewählten Eingabewert ermittelt werden -
Um die Funktion des QR zu verstehen waere ein Verstaendnis eines QR Algos, z.b. des Shor Algo sicherlich sinnvoll. Wie ich es verstehe nuetzen diese Algos die parallele Berechnung in der Art aus, dass sie diese in einen Geschwindigkeitsvorteil (fuer unser Universum :-) transformieren.
Auch hier wieder die eigentuemliche Verwandtschaft von seriell und parallel,
Moeglichkeit und Zeit. Wobei meine Frage nach der Ergodizitaet beim Doppelspaltversuch in diesem Zusammenhang hier leider noch nicht beantwortet wurde.

Kann Quantenmechaniker mir diesbezueglich weiter helfen ?
Zitat:
Die Zahl selber ist festgelegt - in der Vergangenheit, jetzt und für alle Zukunft
Damit sprichst du auch ein komplexes Thema an, mit dem sich auch Goedel schon beschaeftigte. Die physikalische Existenz von Zahlen. Es ist schon schwierig diese Fragestellung zu verstehen. Man kann sie eigentlich nur erfuehlen. Ich versuche den Gedanken mal auf folgende Frage zu reduzieren:
Werden mathematische Gesetze (auch Zahlen) vom Menschen schoepferisch erzeugt ? oder
sind diese schon immer Existent und warten nur darauf vom Menschen entdeckt zu werden ?
Sind wir also mathematische "Schoepfer" oder nur "Entdecker".
Du vertrittst die Meinung des Entdeckens. Ich tendiere auch dazu.
Es ist aber nicht entscheidbar. (siehe Goedel)
Ob die Zukunft bereits existiert halte ich auch nicht fuer entscheidbar.

Am beste gefaellt mir hier die natuerliche Koordinatenwahl von :
Vergangenheit: t<0
Gegenwart: t=0
Zukunft : t>0
Dies gibt den unterschiedlichen Charakter einfach als Vorzeichen wieder.

Vergleichbar mit : Unser Universum : x5=0

@hermes
Zitat:
Wenn Zeit eine tatsächliche Dimension, eine (auch in Metern beschreibare...) Ausdehnung ist, die wir aber immer nur ausschnittsweise wahrnehmen ...
Auch hier bringt mir die (veraltete) schreibweise der ART am meisten persoenliches Verstaendnis. (Bin ja kein Physiker :-)
Im Minkowskiraum wird nicht die Zeitkordinate aufgetragen sondern eine aus der Zeit gebildete Ortskoordinate :
xt=j*c0*t
Damit stimmen die Einheiten. j ist die imaginaere Einheit mit j*j=-1.
Diese sagt mir vereinfacht, dass diese Koordinate "zeitartig" ist.
Wir reisen also staendig imaginaer mit c0 durch die Zeit. Basta , reicht mir.
Ueber Zeit, Axiome zu diskutieren halte ich fuer sinnlos.
Zitat:
Ist die naive Vorstellung von q-mails, die man über (so sollte es sie den einmal geben) Quantencomputer und ein 'Hypernet' mit Personen oder sich selbst in einem Universum mit anderem Ereignisverlauf austauschen kann denn so naiv?
Sie ist auf jeden Fall grenzwissenschaftlich. Du musst dir ueberlegen was denn waere wenn das oder das anders gelaufen waere. Genau das stellen die Parallelwelten dar.
Dinosaurier statt Menschen vor dem PC ...
Eine Welt ohne Erfindung des Rades ...
Elfen und Feen !
Nach B.H. auch Das Reich der Toten
wobei ich meine , dass der parallele Abstandsbegriff hier eine grosse Rolle spielt. Paralellwelten nahe zu uns unterscheiden sich nicht krass von unserem Universum.
Herr Heim hat z.B ein Problem, weil er sich auch mit Tonbandstimmen und Ufos beschaftigt hat. Allgemein mit paranormalen Erscheinungen.
Erscheinungen die man aber physikalisch ueber die Koordinaten x5,x6 erklaeren koennte. Wenn man denn den Mut dazu hat :-)
Zitat:
deren Gegenwart unserer Vergangenheit sehr ähnlich ist Warnungen vor Naturkatastrophen (Tsunami,...) zukommen zu lasssen, oder....
Die Frage warum bei dem Tsunami so gut wie kein Tier ums Leben kam wird dir daher auch aus selbigen Gruenden kein Naturwissenschftler beantworten.

Zitat:
Was versteht Ihr unter Determinismus?
Versuche am Digitalrechner ein Programm zu schreiben, dass im n-ten Programmschritt eine Zufallszahl liefert, die aus dem Programmcode nicht hervorgeht.
Bedingung:
********
Ohne Input einer physikalischen Zufallsgroesse wie Uhrzeit, Rauschgenerator e.t.c.
Dann weisst du wenigstens was ich unter Determinismus verstehe.

@MCD
Wenn alles kausal waere, muesste es dir eigentlich kein Problem bereiten die Lottozahlen vorherzusage. Wir machen dann fifty fifty ok ? :-)
ciao

Ge?ndert von richy (27.08.07 um 14:59 Uhr)
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