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Alt 06.06.16, 17:19
michi1345 michi1345 ist offline
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Standard AW: Fusionsenergie ohne großen Energie-Input

Jetzt hab ich eine konkrete Idee.

Eine große Anzahl an Atombindungen könnte die beiden Wasserstoffatome so stark zusammendrücken, dass sie fusionieren.


Die Coulombbarriere für die Proton-Proton-Fusion müsste rechnerisch bei 1 MeV liegen, wenn man das nach der Fausformel

V(C)= Kernladungszahlen multipliziert / 3. Wurzel der Massenzahl des Ziels

berechnet.
1 MeV entspricht 1,6*10hoch(-13) Joule.
Die stärksten Atombindungen (Ionenbindungen) kommen laut Literatur auf bis zu 1000 kj/mol. Andere, bspsw. eine C-C Bindung kommt auf 348 kj/mol.
1000 kj/mol entsprechen 1000kj / Avogadro-Konst. ; also 1,7*10hoch(-18) Joule pro Atom.
Das heißt, es sind 10hoch(5), also 100 000 Atombindungen dieser Stärke notwendig, um 2 H-Atomen zur Fusion zu bringen.

Ich hoffe das ist soweit richtig berechnet.


Nun zur eigentlichen Idee: Ich kann mir zwei räumliche Modelle vorstellen, bei denen die Atome so angeordnet sind, dass eine große Anzahl an Bindungen auf eingeschlossene H-Atome drücken.

1. Zwei H-Atome sind in einem Salzgitter eingeschlossen. Dabei werden zwei Reihen und eine Spalte (wenn man das so sagen kann) leicht verschoben, sodass diese Reihen und Spalte nicht mehr optimal binden kann.
Ich versuch das mal an einem NaCl-Gitter zweidimensional zu veranschaulichen:

-Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl
Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl H-H Na - Cl - Na - Cl - Na
-Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl - Na - Cl

In der mittleren Reihe würden die, links von den 2 H-Atomen, nach rechts auf die H-Atome drücken, weil die Kationen und Anionen senkrecht aufeinanderliegen wollen und die Reihe rechts von den H-Atomen drückt nach links, ebenfalls auf die H-Atome, weil auch hier die Kationen und Anionen aufeinanderliegen wollen. Je länger die Reihe wird, desto stärker werden sie zusammen gedrückt und irgendwann, wenn sie lang genug ist, wird die Coulombbarriere überwunden.

2. Das Zweite wäre eine Kugel, in dessen Inneren die H-Atome sind.
Am Anfang sind nur die zwei H-Atome, eventuell in einem Komplex oder so. Dann lagern sich außen immer weitere neue Atome/Moleküle quasi als Mantel an, wobei bei jeder Schicht die Bindungslänge der tangentialen Bindungen ein bisschen zu lang ist. Mit jeder Schicht, die dazu kommt, würde der Innenraum der Kugel stärker komprimiert werden, bis es zur Fusion kommt.
Die Schichten könnte denkbarerweise aus einem Siliziumgitter oder Ähnlichem bestehen.


Also praktisch könnte man sich das so vorstellen, dass man einen Feststoff in einem geschlossen System hat. Das ganze wird stark erhitzt bis es schmilzt, bei der Abkühlung passiert dann das unter 1. und 2. aufgeführte, dann kommt es zu einzelnen Fusionen, wodurch das ganze wieder erhitzt wird und so erhält sich das von selbst immer am Leben, bis der Wasserstoff verbraucht ist.

Ein großes Problem wäre allerdings die hohe Reinheit, die dabei erforderlich wäre. Lagert sich irgendwo ein Fremdatom ein, dann verliert das ganze Konstrukt seine Wirkung. Aber es wäre technisch sicherlich nicht unmöglich.

Könnte das so in der Art funktionieren oder hab ich mir da was zusammen gesponnen?

Ge?ndert von michi1345 (06.06.16 um 17:30 Uhr)
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