Einzelnen Beitrag anzeigen
  #26  
Alt 26.03.18, 14:53
Benutzerbild von soon
soon soon ist offline
Guru
 
Registriert seit: 22.07.2007
Beitr?ge: 728
Standard AW: Gedanken zum Thema "Multiversum"

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Ich hätte jetzt kein Problem damit, aber mir ist klar, dass die Vorstellung der Unendlichkeit den meisten Menschen Schwierigkeiten bereitet.
Und ich hab jetzt gedacht, dass ich lange genug Mathematik studiert habe, um sagen zu können, dass nur die Menschen keine Schwierigkeit mit der Vorstellung von Unendlichkeit haben, denen es ein wenig an mathematischem Verständnis mangelt.


Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Denn Wahrscheinlichkeiten spielen in der Unendlichkeit keine Rolle - da jedes noch so unwahrscheinliche Ereignis zwangsläufig unendlich oft stattfinden muss.
Die Logik dahinter bezweifelt niemand. Sie ist einfach und führt aber leider zu gar nix, weil du eine beliebige Voraussetzung festlegst, für die es weder einen konkreten Hinweis noch eine Notwendigkeit gibt.


Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Von daher ist es kein "Wunder", dass wir existieren, nein, es ist ein zwangsläufiger Vorgang! Weil unsere Existenz eine Möglichkeit ist, müssen wir meiner Meinung nach existieren.
Nein, dass unsere Existenz ein zwangsläufiger Vorgang war ergibt sich schon aus der Tatsache, dass wir existieren, dafür braucht es keinen Unendlich-Kram.



Der Schluss von Feinabstimmung zu Viele Welten liegt ganz wo anders.

Und die eigentlich interessanten Fragen sind dir gar nicht klar, glaube ich.

Beispiele für interessantere Fragen:

Das Objekt, das wir Universum nennen ist ein dynamisches System, d.h. es entwickelt sich. Dynamische Systeme haben Eigenschaften. Sie können z.B. relativ stabil sein und dabei eine Weiterentwicklung über eine längere Folge von Entwicklungszuständen erreichen.

Instabil wird so ein System, wenn es rasant schnell, d.h. in grossen Entwicklungsschritten (bzgl. bestimmter Parameter) gegen Unendlich oder Null läuft. Eine Weiterentwicklung ist dann nicht mehr möglich und das Objekt ist abgeschlossen.

Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit ein System/physikalisches Objekt möglichst lange stabil bleibt?

Welche Rolle spielen physikalische Gesetze und Naturkonstanten? Sind sie eine Folgeerscheinung unter der Voraussetzung einer stabilen Entwicklung?

Entstehen dabei grundsätzlich komplexe Strukturen wie das, was wir 'Leben' nennen oder sogar komplexere Strukturen?

Was hat es mit den fraktalen Eigenschaften von Objekten auf sich? Erben Objekte die Eigenschaften seiner fraktalen Teile? Z.B. die begrentze Anzahl möglicher Zustände?

Wie empfindlich gegenüber den Anfangsbedingungen ist die mögliche Dauer einer relativ stabilen Entwicklung?

Kommt bei minimal anderen Anfangsbedingungen auf Dauer etwas anderes heraus?

Welche Gemeinsamkeiten gibt es dennoch?

Kommt jedes dynamische System zu einem Ende?



Wenn solche und ähnliche Fragen irgendeinen Gehalt haben, dann kann man in Betracht ziehen, dass die Natur Systeme wie unser Universum milliardenfach, oder wer weiß wie oft, ausprobiert.

Insbesondere sind dann komplexe Stukturen wie 'Leben' normal statt außergewöhnlich.
__________________
... , can you multiply triplets?
Mit Zitat antworten