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Alt 02.07.10, 21:54
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
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Standard AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch

Hallo Roko,

Du hast zwar viel geschrieben, aber eine Erklärung für den Versuch sehe ich darin nicht.
Du schreibst viel von der Welle - nur was ist diese Welle physikalisch?
Sie sei notwendig, um mit sich selbst zu interferieren und den Teilchen sozusagen den Weg abhängig von ihrem Gesamtzustand vorzugeben.
Wo ist sie, was ist sie?

Das erwarte ich schon von einer Erklärung!
Siehe auch meien Antwort auf das Zitat von JoAx.

Zitat:
Zitat von Bauhof
Aber unter den verschiedenen Interpretatione sollte man die favorisieren, die mit dem geringsten ontologischen Aufwand auskommen.
Warum?
Vermutlich wählst Du diese Formulierung mit dem ontologischen Aufwand, da das Occamsche Rasiermesser das sich dahinter verbirgt, immer an dem Punkt einer physikalischen Theorie angesetzt wird, der Hand und Fuß hat, nämlich dem physikalischen Regelwerk dazu, den Gleichungen.
Die VWI ist nichts anderes als eine Interpretation der Schrödingergleichung.
RoKo ist in diesem Punkt konsequenter und zweifelt deren Allgemeingültigkeit an.

Zitat:
Zitat von Roko
Im Grunde ist die VWI ein Phantom. Ausser der Annahme, dass die Schrödinger-Gleichung allgemeingültig sei (Zeh) oder dem Postulat, das es so ist, (Everett, Tegmark) gibt es nichts substantielles.
Eben!
Nichts wurde den quantenmechanischen Gleichungen hinzugefügt, nichts wurde daran geändert.
Wieso auch, dieses Regelwerk wird immer wieder praktisch bestätigt!
Die VWI ist 'primitiv', weil sie dem nichts hinzuzufügen hat.

Zitat:
Zitat von Roko
Die "ungeliebte" KD ist allgemein unbestritten konsistent, da sie nur aus Messpostulaten besteht.
Daß die Kopenhagener 'Deutung' konsistent ist glaubt heute kein Mensch mehr. Das einzige, was 'gedeutet' wird, taucht weder in irgendeiner Gleichung auf noch ist es meßbar: Der Kollaps der Wellenfunktion. Messpostulate sind keine Erklärung, das einzig andere Element vollkommen aus der Luft gegriffen.

@ Joax:
Ob Teilchen und/oder Welle eine Illusion sind, halte ich nicht für eine Frage nach Uni- oder Multiversum.
Ich sehe das Teilchen als einen Aspekt einer hochdimensionalen "Welle", die unseren offensichtlichen Erfahrungsraum übersteigt.
Warum das so ist?
Warum nehmen wir nur einen Moment und nicht die gesamte Raumzeit wahr, die Gegenstand und Grundlage der Einstein'schen Vorstellungen ist?
Ich finde diese Fragen laufen auf die Frage nach unserem Bewußsein hinaus und haben nichts mehr mit Viele-Welten zu tun.

Ich stelle immer wieder fest, daß VWI-Skeptiker eine Lösung aller Fragen von der VWI fordern, aber das ist sie nicht.
Sie ist eine Erklärung für Quantenverhalten, und ein ähnlicher Paradigmenwechsel für das heutige Denken wie ihn Galileo mit seiner eher dezentralen Welt in Kugelform (Unerhört! Verrückt!) einläutete.

Zitat:
Zitat von JoAx
Was die QM imho liefert, sind Tatsachen, mit denen das menschliche Gehirn, bedingt durch die täglichen klassischmechanischen Erfarungen, "bildlich" nichts bis "gar nichts" anfangen kann.
Andererseits wird viele-Welten-Anhängern gerne mal angehängt, an 'klassischen' Vorstellungen festzuhängen und gerade deshalb das Multiversum als Erklärung zu bevorzugen..
Ich denke, mit 'klassisch' meint man 'logisch' und meiner Meinung nach ist die Quantenphysik eben nicht die Stelle, an der es bereits gilt, diese zu hinterfragen.
Man hat sich in der Quantenphysik angewöhnt es für eine besondere Geistesleistung zu halten, zu "erkennen", "daß es da 'prinzipiell unverständliche, bizarre' Elemente" gibt. Es hat etwas Edles, dies zu betonen, da es intensive Beschäftigung mit Grundlegenden Dingen impliziert.

Diese angeblich kategorisch unverständliche Quantenlogik halte ich für ein Kopf-in-den-Sand-stecken mit vornehmen Anstrich!
VWI -> Bizarr - ja. Unverständlich - nein.

Grüße
Hermes
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