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Alt 03.07.10, 17:33
Knut Hacker Knut Hacker ist offline
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Standard AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch

RoKo,
zwei die Fortsetzung (Ende):

Weiter zu deinen Antworten:

Zitat aus meinem Beitrag:
Durch Beobachtung kann man den Wellencharakter der Elementarteilchen auch rückwirkend in der Zeit kollabieren lassen.

Deine Entgegnung:

Anhand dieser Interpretation kann ich den zu Grunde liegenden Versuch leider nicht identifizieren.


Meine Replik:

Ich beziehe mich auf den Versuch beim Doppelspalt Experiment, zwischen dem Doppelspalt und dem Schirm bahnabweisende Spiegeldetektoren anzubringen.Sie lenken das Elektron aus dem einen Spalt in die eine Richtung und das Elektron aus dem anderen Spalt in eine andere Richtung ab. Die Elektronen „wußten“ also bereits beim Passieren der Spalte, dass sie gemessen werden und daher ihre Wellenfunktion zusammenbrechen müsse!

Zitat aus meinem Beitrag:
Der Beobachter findet auch bei der Messung des Spins eines Elementarteilchen diesen immer genau in der Ausrichtung, in der er ihn messen will.

Deine Entgegnung:
Außer dem Ort des Quantums kann man in der Quantenphysik nichts messen. Alles andere wird nicht festgestellt, sondern mittels Messgerät hergestellt. Das gehört zum Grundlagenwissen


Meine Replik:
David Z. Albert hat es in „Spektrum der Wissenschaft“, 9/2009, Seite 30, und in „Spektrum-Dossier“ 2/10, Seite 22, wie ich ausgedrückt.

Zitat:
Die Wellenlänge an einem Ort ist nun aber ein Widerspruch in sich!


Mein Tennisbeispiel war doch nur eine weit verbreitete Analogie!

Zitat:
Versucht man einem Ganzen mit Spin=0 einen Spin aufzuzwingen, damit reagiert es eben so, dass sein Spin erhalten bleibt. Gleichzeitig zerstört man das Ganze.


Ich würde hier eher von einer Wirkungsgemeinschaft der verschränkten Teilchen sprechen.

Zitat:
Nur das Ganze befindet sich hier in einem definitiven Zustand, seine Quanta nicht.

Das ist der Paradigmenwechsel in der modernen Naturwissenschaft: holistische Betrachtungsweise statt reduktionistischer.

Zitat aus meinem Beitrag(mit Verdeutlichungen):

Im elementaren Bereich verschwimmt alles zwischen Sein und Nichtsein (Heisenberg´sche Unschärferelation). Oder: gibt es das „Ding an sich“ (Kant)? Die Quantenphysik verweist uns auf die Wechselwirkung zwischen beobachtendem Subjekt und beobachtetem Objekt. Gibt es eine letzte Ursache? Es gibt letzte ursachelose Ursachen (Zufall).

Deine Entgegnung:
..aber das ist grober Unfug

Wieso? Hast du es denn anders ausgedrückt?

Zitat:
… aber es sind Abstraktionen von Wirklichkeit.


Was ist Wirklichkeit? Wir kennen nur unsere Bewusstseinsinhalte einschließlich der Vorstellung, dass es eine Außenwelt gebe! Auch in der Kognitionswissenschaft geht man von der Strukturdeterminiertheit unseres Denkens aus. Davon sind die Philosophen schon von den Vorsokratikern (Pyrrhon,Gorgias,Heraklit) und Platon („Idee“) bis zu den Idealisten (Berkeley, Hume, Kant, Schopenhauer, Fichte) ausgegangen.

Die Naturwissenschaften üben sich hier in weiser Selbstbescheidung. Sie haben nach ihrem Selbstverständnis einen Wirklichkeitsbegriff,der sich auf den Gegenstand von Messungen beschränkt.

Bitte entschuldige die Unübersichtlichkeit dieser Entgegnung. Ich beherrsche einfach das Quoten nicht.
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