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Alt 26.01.10, 15:13
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Standard AW: Woher Energie für Inflation

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Trotz dieser Erfolge kann die Inflation nicht als bewiesen gelten. Es sind starke Indizien, die dafür sprechen
Hallo Timm,

ich bin sehr skeptisch in Bezug auf die Inflationshypothese.
Meiner Meinung nach sind die bekannten Gründe für deren Annahme und die Indizien die dafür sprechen auch ohne Inflationsphase erklärbar.
Sprich, eine Inflation bedarf/braucht es nicht.

Die Fragen die sich stellten waren aus meiner Sicht(wie ich sehe auch aus deiner) folgende:
Warum ist das Universum um uns herum weitgehend geglättet und relativ unchaotisch?
Welche physikalischen Prozesse führen zu einem derartig glatten und geordneten Universum?

Die Unabhängigkeit der Expansionsgeschwindigkeit von der Richtung erkläre ich mir mit einer "Art Viskosität" des Urplasmas, welche einer ungleichen Expansion entgegenwirkt.
Eine anfängliche ungleiche Expansion(des Urplasmas/Nanoplasmas) erzeugt, nach meiner Auffassung, gerade die uns bekannten Elementarteilchen(Leptonen/Quarks).
Die Bindungsenergie die sie dabei dem Thermischen-System entnehmen gleicht die "ungleiche Expansion" aus/wirkt dieser entgegen.

Es gab in der theoretischen Forschung viele Versuche inhomogene und anisotrope Modelle zu entwerfen.
Dabei kam zur allgemeinen Überraschung heraus, dass derartige Modelle ziemlich schnell auf das "Friedmann-Modell" zusteuern.
Homegenisierung und Isotropisierung sind, nach meiner Auffassung, aus der innerern Dynamik der ART heraus induzierte zwangsläufige Effekte.

Das Friedmann-Modell sagt keineswegs eine konstante kritische Dichte vorraus.
Im Gegenteil, eine anfänglich "unendliche" Dichte nimmt in der Zeit mit der Expansion immer weiter ab.
Das wir gerade jetzt eine Dichte messen, die der kritischen Dichte sehr Nahe ist, impliziert nicht, dass es früher oder später genau so war/ist.
Die zur Zeit vorhandene "Flachheit" ist daher, für mich, keineswegs ein Grund eine Infationsphase zu postulieren.

Die allgemeine Entwicklung unseres Universums, eingebettet in einem Hyperuniversum, sprich einer Hierarchie kosmischer Systeme folgt aus dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik. Hierbei ist aber eine Inflationsphase überhaupt nicht postulierbar, da diese(wenn es sie denn gab) nicht zu unserem thermodynamisch-isolierten Universum gehörte.

Ok, das weiter auszuführen ist ja nicht das Threadthema.

Gruß EMI

PS: @Uranor, die Gesamtenergie der Welt charakterisiert die Struktur des Universums in der Newtonschen Mechanik, diese ist in der ART aber nicht deffinierbar.
Was einem Verständnis des Ganzen auf der Basis der Energieerhaltung schwierig, wenn nicht gar unmöglich macht.
Zumindest auf Basis der ART, die wir ja wohl als "Richtschnur" akzeptieren wollen/müssen.
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.

Ge?ndert von EMI (26.01.10 um 19:32 Uhr)
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