Thema: Physikstudium
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  #12  
Alt 24.12.09, 04:42
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Physikstudium

Zitat:
Zitat von OmegaPirat Beitrag anzeigen
Und überhaupt sind die Kriterien nach denen bewertet wird stark vom Betreuer abhängig.
Das kann ich prinzipiell bestätigen. Man muss sich trotzdem - so gut es eben geht - seinen Weg bahnen. Auch im realen Leben sind nicht immer alle auf deiner Seite. Die Praktika absolvierst du letztlich für dich, um eine gewisse Sicherheit im Umgang mit technischen Geräten zu erlangen und um eine Versuchsanordnung fachlich beurteilen zu können. Sicherlich kann eine zu umfangreiche Protokollierung auch als schikanös empfunden werden. Man muss unter den gegebenen Umständen aber das Beste daraus machen. Soviel wie nötig und nicht mehr.

Zitat:
Zitat von OmegaPirat Beitrag anzeigen
Und ich habe im Labor bislang nichts gelernt.
Ein Bachelorstudium (darum handelt es sich doch?) ist nicht immer effizient. Wenn es tatsächlich so läuft, wie du beschreibst, wäre ich auch unzufrieden. Leider sind die Assistenten nicht immer gute Pädagogen. An der EPFL hatte ich damals mehr Glück mit den Ausbildern. Die Praktika waren mir immer eine willkommene Abwechslung.

In etwa so müsste es ablaufen:

http://pages.unibas.ch/phys-ap/PDF/Versuch20.pdf

Zitat:
Regularien des Anfängerpraktikums (Univ. Basel, Departement Physik):

Das Anfängerpraktikum erlaubt den Studierenden, selbständig grundlegende physikalische Experimente unter Verwendung vorhandener apparativer Anordnungen durchzuführen, zu verstehen und zu protokollieren. [...] Zu jedem Versuch muss ein kurzes, sauberes Protokoll erstellt werden, dass Sie nach dem Abschluss des Versuchs mit einem Assistenten besprechen. Sind alle Aufgaben gelöst und das Protokoll in Ordnung, erhälten Sie ein Versuchstestat auf einem Testatblatt und dürfen die Punkte Ihrem Konto gutschreiben...
Ein zweites Beispiel (Univ. Heidelberg):

http://www.physi.uni-heidelberg.de/E...1_RC_Glied.pdf

Zitat:
Die Ausarbeitung eines Versuchs muss so geschrieben sein, dass eine dritte Person, die nicht mit dem Versuch vertraut ist, das Experiment, die Datenauswertung und die Messergebnisse ohne Zuhilfenahme weiterer Quellen verstehen kann.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man dabei bei seriöser Vorbereitung und Durchführung nichts lernt!

Zitat:
Zitat von OmegaPirat Beitrag anzeigen
Ich habe mir extra deswegen einen Elektrobaukasten besorgt, um selbst bestimmte dinge auszuprobieren...
Sehr gut! Geh' einfach deinen Weg. Mitunter muss man sich auch durchsetzen. Das aber will gelernt sein.

Zur Fehlerrechnung (oft genügt eine einfache Fehlerabschätzung):

Diese muss man an ein, zwei prägnanten Beispielen durchexerzieren. Immerhin kommt hier auch die Mathematik zum Einsatz (Prinzip der kleinsten Quadrate, Gaußsche Normalverteilung, Poisson-Verteilung, Ausgleichsgerade, charakteristisches Polynom usw.). Gnuplot ist für viele Fälle ein geeignetes Programm, um die Messwerte zu fitten. Ansonsten nimmt man Mathcad oder Maple.

Gr. zg
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