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Alt 14.03.22, 18:41
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Elektron-Positron-Erzeugung

So simpel, wie uns dein Text weismachen will, ist es leider nicht.
Tom hat sich schon einige Male geäußert dazu.

Zitat:
Während sich ein Photon durch das Vakuum fortbewegt, wechselwirkt es mit den virtuellen Teilchen und es kann unter Umständen Paarbildung auftreten. Dabei entsteht ein Teilchen und sein Antiteilchen aus der Energie des Photons. Beispielsweise kann aus einem Photon passender Energie ein Elektron-Positron-Paar entstehen, das sich schnell wieder annihiliert, da es nicht stabil ist.
Wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt, dann hat man sich mit Beiträgen aus Feynman-Diagrammen höherer Ordnung zu beschäftigen. Bei der Vakuumpolarisation geht es um



Erst einmal fällt auf, das ist nicht wirklich ein Prozess: der Beobachter sieht ja nur "externe Linien", also ein einlaufendes und ein ausgehendes Photon. Da passiert also eigentlich gar nichts. Von dem Loop in der Mitte des Diagrammes bekommt er nichts mit.

==> die Vakuumpolarisation ist nichts anderes als eine Korrektur zum Propagator des Photon.

Wer die Feynman-Regeln der QED kennt, der weiß auch, dass so eine geschlossene Schleife wie in diesem Diagramm IMMER ein Integration über alle 4-Impulse, die diese Schleife transportieren kann, impliziert. Also: da entsteht nicht kurz mal nur ein Paar, das gleich wieder verschwindet, sondern es ist eine Korrektur höherer Ordnung zum QED-Propagator zu berechnen; es ist über alle möglichen Impulsverteilungen zu integrieren.
Tatsächlich hat diese Korrektur aber natürlich auch Auswirkungen auf quantitative Vorhersagen für Prozesse. So braucht man diese Korrektur etwa, um die aus der Atomphysik bekannte Lamb-Shift erklären zu können.

Messungen der Lichtgeschwindigkeit aber werden mit Sicherheit keinen Hinweis auf die Existenz von Vakuumpolarisationen geben.
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