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Alt 15.06.10, 01:12
973 973 ist offline
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Standard AW: Sein oder Nichtsein, das ist NICHT die Frage

Ich stimme nicht mit allem überein was Prof. Dürr sagte. Auch nicht damit: "Es gibt folglich gar nichts Seiendes, nichts, was existiert".


Die Frage läuft darauf hinaus, ob etwas existieren kann von sich heraus, oder aber nur wenn es von jemand wahrgenommen wird. Inklusive auch zBsp, ob ein Raum (Orts-Raum, Zeit-Raum, Wirkungs-Raum) nur existiert wenn ein Probekörper da ist.

Meine Meinung: es reicht für etwas seiner Existenz von ihm selbst aus betrachtet (Eigenwahrnehmung) aus, das es wirkt. Dadurch erzeugt es nach der Hamilton-Jacobi-Gleichung Eigenzeitfluß. Ob/daß seine Wirkung von sonst jemand wahrgenommen wird, ist nur für die Frage wichtig, ob/daß das Objekt für diesen existiert. Dadurch ist der schwarze Peter der Existenz des Beobachters an diesen zurückgeschoben worden; falls einer vorhanden ist oder nicht, ist das Objekt für ebendiesen existent oder nicht; für die Frage ob ein Objekt für sich selbst existiert, ist Vorhandensein eines Beobachters irrelevant.

Das bedeutet, daß die Wirkung und Gültigkeit von Informationen räumlich / zeitlich / sonstwiedimensional beschränkt (nicht unendlich weit) sowie beobachterabhängig statt absolut ist.

Eine Abart dieser Frage ist: Die Eigenzeit mag zwar bei Bewirkung eines Faktums / Weltpunkt also Erzeugung einer Wirkung diskrete Sprünge machen. Sekular muß sie aber mit der Weltzeit übereinstimmen, da wir beobachten das alles (zumindest lokal) dieselbe Zeiterzeugungs-/ -ablaufgeschwindigkeit hat. Demnach muß die Eigenzeit durch die Weltzeit getriggert werden - durch 'ständige' Wechselwirkung oder Beobachtung; dann werden auch die lokalen Informationen für die Welt gültig. Andererseits aber muß die Abgabe von Wirkung und Zeiterzeugung eine unbedingte Eigenschaft der Existenz selbst sein. Man sieht auch hier, daß genau wie oben das 'Problem' weniger eins des Objektes selbst als des Beobachters / Außenraumes ist. Jedenfalls aber ist die Wirkung 'irgendwie' begrenzt und gibt es einen Wirkungs-Eigensystem, dessen Öffnung und Abgabe von außen her angeregt wird falls ein 'außen' existiert.


In der klassischen Physik stellt sich genau dieselbe Frage je nach Gebiet unterschiedlich dar, u.a. als das Meßproblem oder als das Schrödinger-Katze-Problem. Und die Lösung ist, wie oben gesagt, die Wirkung komplementär mit der Informationsmenge als weitere Dimension anzusehen, die beschränkt ist, und Eigenräume bildet




Folglich EXISTIERT alles, was drüber nachdenkt oder meint zu existieren. Im Zweifelsfall in seinem Eigensystem, welches für 'sich selbst' bevorzugt ist. Im Eigensystem ist für seinen Inhalt und es selbst seine Existenz logisch nothwendigerweise immer 'ja' (deshalb sind auch Modelle mit labiler Existenz / Wahrscheinlichkeit der Welt, oder Multiversen, Blödsinn). Das ist genau das Sich-Selbst-Fühlen von jedermann, des Ich's in Unterschied zu jemand Anderem. Für dich existierst du immer. Dagegen ist es ein Problem Anderer (nicht deins), ob sie dich sehen; für sie existierst du genau so wie du dich für sie bemerkbar machst.

Also: Mit der Wirkung, wird die Physik wieder zurück in die Realität gerückt. Nach Kant ist das Kriterium korrekter Theorien die Erfahrung (die Beobachtung allein reicht nicht).

Meine Meinung: Genau was wirkt ist, und es ist auch genauso wie es wirkt. Aber das ist ein Problem des Beobachters, nicht des Objektes; alles wirkt auch auf sich selbst wenn es allein ist.


Übrigens ist das absolut kein Anerkenntnis des Positivismus. Noch ein 'Gegenbeweis' gegen Gott. Nämlich kann ein externer Beitrag (zBsp Schöpfung von Gott) dazukommen extra derartig, daß du es nicht unterscheiden können sollst, was Schöpfung durch die beschränkte Schöpfungskraft des Freien Willens einerseits, bzw Schöpfung durch Gott andererseits ist. Gott existiert, aber ist im Diesseits unbeweisbar. Das bedeutet nicht, daß er deshalb hier redundant wäre (positivistischer Trugschluß). In einen geheimen Topf legt jemand 10 Euro, Gott noch 20 dazu. Du findest 30. Nur deswegen weil du prinzipiell nicht unterscheiden kannst, wievielvon Gott ist, ist er noch längst nicht redundant. Denn ohne ihm hättest du weniger, nur 10 Euro, also ist Gott nicht redundant obwohl prinzipiell unbeweisbar und seine Schöpfung ununterscheidbar.

Ein Raum, zBsp das leere Weltall, ist existent, wenn es wirkt. Genannter Vorstellung nach ist das äquivalent, ob es eine Information beinhaltet. Das ist für solche Räume die eine Naturkraft darstellen der Fall, nämlich ihrer beiden Funktion ist, diese Information, ihre Fortwirkung, ihre Einmalgeschehenheit und Unumstößlichkeit darzustellen. Für rein abstrakte Räume der Mathematik, durch nichts konkretisiert, ist das nicht der Fall.




Meiner Meinung liegen die Erscheinungen der QT an geringen Informationsmengen, die sich nicht mehr 'wie üblicherweise erwartet' im Orts- / Impulsraum darstellen lassen, und uns daher 'komisch' erscheinen, und auch komische Ergebnisse ergeben wenn wir trotz eines Informationsmangels mehr sehen oder berechnen wollen als da ist.

Angenommen aus Beobachtungen willst du zwei Unbekannte A und B ausrechnen. Diese seien aber in Wirklichkeit nur eine, korrelieren also zu 100% . Dadurch daß du aber verschiedenartige Beobachtungen machst, siehst du das nicht sofort, sondern erhältst Bedingungsgleichungen, die je nach den partiellen Ableitungen der Observablen nach den Unbekannten der unterschiedlichen Beobachtungsart auch unterschiedlich berechnet wurden. Ferner kommen in den hintersten Stellen Rundungsfehler vor. Jedenfalls aber erhältst du erratische Ergebnisse, mit einer Streuung von etwa des Wertes der Variablen.

Jemand will Ort und Impuls berechnen. Der Teufel sagt, sie seien komplementär, in Wirklichkeit sind sie aber wesenmäßig äquivalent zur Beschreibung des Systemes (also enthalten dieselbe wesentliche Information), nur zBsp phasenverschoben; statt Anfangswerten x1 und x2 kann das System auch durch x1 und x2-x1 oder durch x1 und dx/dt|1 beschrieben werden. Willst du sie gleichzeitig messen, also deine Beobachtungen nach 2 Unbekannten auflösen die dasselbe sind, kommt nur Murks raus mit einer Streuung von h, entsprechend 1 Information dem Wirkungsmodell nach.




Nun: nach meiner Wirkungs - Informations-Vorstellung, war am Anfang der Wirkungsgehalt der Welt nur = 1 , nämlich das 'ja'. Regeln von Logik, Mathematik, Geometrie, Physik entstanden erst danach, als Nachwirkungen komplementär zu den ersten Fakten, äquivalent zu diesen. Daher ist es überflüssig, dieses 'ja' noch weiter nach der Logik oder QT zu deuten; es ist auch unmöglich, daraus mehr als diese eine Information deuten, oder sie teilen zu wollen. Bei den üblichen Versuchen der QMerlinge aus dieser 1 Information 20 Zustandsgrößen rausdeuten zu wollen, kommt der notorische 'QM-Effekt' heraus daß alles total unscharf ist (und bei Versuchen, das seinerseits zu deuten, kommt noch größerer Blödsinn raus).

In jedem fall ist deshalb auch die Welt nur so wie sie ist einzig und allein möglich und vereinbar mit Logik und Naturgesetzen, weil diese Nachwirkungen passierter Fakten sind. Es gibt mE exp 10^61 Informationen, die sich zu 10^61 primären Naturkräften zusammenfassen lassen, wobei sich aber gottseidank nach den ca. 6-8 (max. 12) Naturkräften eine Erscheinung wie Unterraumbildung oder 'gegenseitige Nichtmehrbeeinflussung entfernter Naturkraft-Nachbarn' bildet, sodaß wir nur die ersten davon wahrnehmen und auch die ständige Neuschöpfung neuer Fakten sich nicht unmittelbar im Außenraum stattfindet und erst nach und nach hierhin durchsickert. Es gibt keine Weltformel - da hätten ihre Befürworter viel zu tun, 10^61 Naturkräfte zu klassifizieren, die sich zudem etwa jede Planck-Zeit verdoppeln. Die Weltformel-Fritzen gehen da wieder dem Schabernack des Teufels auf dem Leim, oder genauergesagt ihrer eigenen Eitelkeit oder Hochnäsigkeit (dessen sich dieser ja bekanntlich bedient) zu meinen sie würden die Welt verstehen.

Ge?ndert von 973 (15.06.10 um 01:41 Uhr)
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