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Alt 22.09.15, 21:34
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

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Zitat von Slash Beitrag anzeigen
Kann aber sein, dass ich mich irre, nur dein Beispiel hatte ich nicht verstanden.
Du gibst z.B. jedem die gleichen Beschleunigungsphasen, wobei die Umkehrbeschleunigung doppelt so stark ist wie die Auswärtsbeschleunigung. Dann dauert das Zurückfliegen genauso lange wie das Rausfliegen.
Der eine startet ganz am Anfang und kehrt zur Hälfte der Zeit um.
Der andere startet nach 98% der Zeit und kehrt nach 99% um.
Dann vergeht für den einen bei weitem weniger Zeit als für den anderen. Und daran ändert sich auch nichts, wenn du ihn betragsmäßig aufintegriert etwas mehr oder weniger beschleunigen lässt als den anderen.

Mal ein kurzer Ausflug in höhere Gefilde (ich habs aber schon mal angesprochen): Wenn du schon mit Beschleunigung argumentieren willst, dann in beschleunigten Bezugssystemen. Die dort wirkenden Scheinkräfte bewirken "gravitative" Zeitdilatation bzw. -kontraktion. Die ist proportional zum Produkt aus Abstand und Beschleunigung - im Erdschwerefeld z.B. g*h genannt. Und das musst du integrieren, um den gravitativen Anteil an der Zeitdilatation zu bekommen.
Dazu musst du die geschwindigkeitsabhängige Zeitdilatation zählen. Im beschleunigten System ist ja der Raketenzwilling in Ruhe und der Erdzwilling unterwegs. Dieser Anteil würde für den Erdzwilling weniger verstrichene Zeit bedeuten.
Die gravitative Zeitdilatation aber wirkt entgegengesetzt und doppelt so stark. In Summe vergeht doch für den Erdzwilling mehr Zeit.

Das alles kann man noch rechnen, es hat da aber einige Fallstricke. Ich denke, das würde hier zu weit führen.
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