Zitat:
Zitat von Timm
Aber der grundsätzliche Unterschied liegt in der Fähigkeit zu einer Entscheidung. Im Gegensatz zu dir hat das NN - möge es wie auch immer verschachtelt sein - nicht die Freiheit darüber zu entscheiden ob es eine Aufgabenstellung abarbeitet, ev. unterbricht und zwischendurch etwas anderes macht oder gar an der Aufgabenstellung selbst herumbastelt.
|
Habe ich diese Freiheit? Oder erscheint es mir nur so, als ob ich sie hätte, in Wirklichkeit ist auch diese Entscheidung in meinem Verstand als Teil eines Algorithmus, der Input zu Output verarbeitet, festgelegt?
Unter der Annahme, dass mein Verstand vollständig algorithmisch arbeitet, wäre der freie Wille eine Illusion. Umgekehrt, hätte ich tatsächlich diesen freien Willen als vom Algorithmus meines Verstandes unabhängige und irgendwie nicht-algorithmische Funktionalität, dann würde eine ausschließlich auf Algorithmen basierende Erklärung scheitern, und zwar nicht, weil wir den Algorithmus unseres Verstandes nicht verstehen können, sondern weil unser Verstand in Summe tatsächlich nicht-algorithmisch wäre.
Letzteres haben wir noch nicht diskutiert. Hast du einen Vorschlag, wie diese nicht-algorithmische bzw. trans-Turing-Zutat aussehen soll? was das insbs. mathematisch sein soll?
Zur Entscheidung als Teil eines Algorithmus: da man beweisen kann, dass NNs einer bestimmen Klasse
Turing-vollständig sind, wären auch derartige algorithmische Entscheidung in diesen NNs hinterlegbar; die Entscheidung würde auf Basis des normalen Inputs berechnet.