Einzelnen Beitrag anzeigen
  #36  
Alt 20.05.17, 22:36
nisus nisus ist offline
Aufsteiger
 
Registriert seit: 30.10.2008
Beitr?ge: 68
Standard AW: Welchen Wirkungsgrad besitzt die Sonne?

#

ok...
Um den Wirkungsgrad der Sonne in dem Sinne zu beschreiben, daß das Energieäquivalent der Masse als Initialisierungsenergie gilt,
verliert die Frage ihren Sinn.Er ist also unbedeutend klein.

Da die elektromagnetische Strahlung der Sonne aus sekundären Prozessen abgeleitet wird, steht diese Umwandlung nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der eigentlichen Sonne.

In Fusionsreaktoren herrschen ganz andere Bedingungen als in der Sonne und dazu laufen auch noch ganz andere Prozesse ab, bei denen nicht elektromagnetische Strahlung emittiert wird. Das ermöglicht wieder keinen schlüssigen Vergleich.

Da nun die Sonne "macht was sie will" , ohne das darauf Einfluss genommen werden könnte, möchte ich mich bitte auf die Fusion selbst beschränken.
Also mit den eingesetzten Fusionspartnern Deuterium und Tritium
...
und den zur Initialisirung dieser Fusion auf zu wendenden Energie.

Das dabei keine elektromagnetische Strahlung entsteht, ist schade - weil die mich interessiert...(läßt sich dann aber aus der thermischen Energie ableiten?)

Zur Ermittlung eines Wirkungsgrades von einem Fusionsreaktor, muss ja die Entscheidung auf eines der Modelle fallen.
Ich kenne noch den "Z - Pinch" ...das haben sich die Russen ausgedacht und die Amerikaner arbeiten wohl auch damit.
Bei diesem Prinzip denke ich, ist die Ermittlung eines Wirkungsgrades "einfacher" , weil die Initialisierungsenergie potentiell vorliegt - wenn ich mich da nicht irre.

Um dabei die vormals gefordete Systemgrenze zu formulieren,
ist der Grundzustand des Reaktors und der Fusionspartner "kalt"
und die Ausgangsenergie diejenige, die als verwertbare, elektrische Energie vorliegt. Dabei zeigt sich doch schon folgend die Schwierigkeit, daß der temporäre Faktor von entscheidender Bedeutung ist. Denn, ist der Reaktor erst einmal vorgeheizt und existiert das Plasma, dann verschiebt sich der Wirkungsgrad zugunsten der verwertbaren Energie mit zunehmender Stabilität des Plasmas.
Möglicherweise ist es günstiger von einer "Wirkleistung" zu sprechen, weil darin der direkte Bezug zum integralen Mittel des Prozesses liegt - aber das ist nur so eine Idee.

also :
Wirkungsgrad eines Fusionsreaktors des Funktionsprinzips "X".
(in Anlehnung an die ursprüngliche Frage)

Der Umfang des zu Grunde liegenden Themas gestattet es mir nicht, nur eine einzige Frage dazu zu stellen und einiges habe ich vorher so eben nicht gewusst.
Ich lerne praktisch dazu - und das finde ich cool!
In der "Normalo - Presse" steht eben drin "...Fusion wie in der Sonne..." das führt zu Missverständnissen, wie meine es zeigen.
Auch im "Metzler" sind derartige Äußerungen vorherrschend.

Danke für die Nachsichtigkeit.

nisus
__________________
Die Wahrheit ist wie eine Tütensuppe. Sie muss angerührt werden.
Mit Zitat antworten