Zitat:
Zitat von Timm
Nein, das sehe ich nicht so, Lambert,
Schauen wirs und mal konkreter an. Hinter dem Mond werden in der Höhe x nacheinander Photonen emittiert. Ringsherum verteilen wir in unterschiedlichen Abständen Detektoren.
Wird nun ein Photon emittiert, so breitet sich die Wahrscheinlichkeitswelle kugelförmig aus und bricht bei einer Registrierung instantan zusammen. An der Mondoberfläche kann das Photon absorbiert oder reflektiert werden. Darunter ist die Wahrscheinlichkeit es zu finden Null.
Mit einer gewissen geringen Wahrscheinlichkeit erfolgt die Registrierung in einem Detektor. Kennt man nun den Ort der Emission und der Absorption, so ist es die natürlichste Reaktion, zu sagen, aha, das Photon muß sich auf einer definierten Bahn von A nach B bewegt haben. Was hindert mich die Bahn des Photons im Nachhinein zu rekonstruieren? Wer dieser Überzeugung ist, muß dem Photon aber bereits bei der Emission eine genau definierte Bahn zubilligen, auf der es sich als Teilchen zum Detektor begibt. Daß es diesen Realismus nicht gibt, hat bekanntlich Einstein sehr betrübt und er hielt sein Leben lang die Quantentheorie für unvollständig. Schon er hat auf die Problematik des instantanen Verschwindens einer weit ausgedehnten Wahrscheinlichkeitswelle hingewiesen.
Meines Wissens hat die Born'sche Wahrscheinlichkeitswelle unter Physikern noch immer viel Rückhalt. Die realistischen De Broglie-Bohm Bahnen, erfordern zusätzliche Annahmen und diese sind experimentell nicht zu überprüfen.
Physiker denken aber durchaus darüber nach, ob es den ersehnten Realismus und damit Determinismus auf einer noch fundamentaleren Ebene nicht doch gibt. Diese Vermutung Einstein's ist nicht ganz vom Tisch. Insofern kann heute auch Niemand behaupten, die Born'sche Wahrscheinlichkeitwelle sei der Stein des Weisen.
Gruß, Timm
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Hallo Timm,
ich finde das durchaus eine ausgewogene Antwort. Vielen Dank.
Zitat:
Physiker denken aber durchaus darüber nach, ob es den ersehnten Realismus und damit Determinismus auf einer noch fundamentaleren Ebene nicht doch gibt. Diese Vermutung Einstein's ist nicht ganz vom Tisch.
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Da würde ich ansetzen. Man muss die "fundamentalere Ebene" mathematisch greifen. Das muss m.E. die Forschungsrichtung sein. Wie Du weißt, setze ich dabei auf Cantor, der eine abgestufte SRT zulässt.
Ich weiß nicht, wohin SCR sich bewegen will, wenn er versucht, dem Problem näher zu kommen, in dem er wie der Baron von Mönchhausen auf c-Reisen begibt. Da kommt zwar die eine oder die andere wilde Erkenntnis raus aber kein umfassender Lösungsansatz.
Gruß,
Lambert