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Alt 25.10.23, 11:05
Heli Heli ist offline
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Registriert seit: 18.11.2021
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Standard AW: Kriegsgefahr in Europa

Zitat:
Zitat von sirius Beitrag anzeigen
Hallo Heli,

ich habe mir mal den folgenden Satz von Dir herausgegriffen



Du stellst da eine gute Frage.
Wollen Menschen Gewalt erleben oder ausüben?
Ich vermute mal, daß keiner direkt von Gewalteinwirkung im persönlichen Leben betroffen sein möchte.
Warum gibt es trotzdem Kriege?
Warum wird getötet?

Kurz gesagt:
Die Erde ist kein Paradies und der persönliche Überlebenskampf war in früheren Zeiten sehr hart. Er ist auch heute noch hart in Gegenden, die sich für Menschen als "lebensfeindlich" darstellen.
Ob in Kälteregionen oder Wüsten - es gibt Zonen auf dieser Erde, in denen die Menschen, die dort leben hart zu kämpfen haben und im Prinzip die Unterstützung ihrer Artgenossen benötigen, um überleben zu können.

Menschen haben im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte gelernt, sich zu Gruppen zusammenzufinden, um gemeinsame Überlebensstrategien zu entwickeln und zu kultivieren.
Dabei haben natürlich unterschiedliche Lebensumstände auch zu unterschiedlichen Überlebenstaktiken geführt....

Soweit so gut

Und nun kommen "menschliche Attribute" hinzu.
Früher war körperliche Stärke ein wesentlicher Faktor für Dominanz.
Das ändert(e) sich mit zunehmender Technisierung.
Es gibt starke und schwache Charaktere, mutige und feige Menschen, Köpfe mit mehr oder weniger Intelligenz usw.






Noch Fragen?
Hallo Sirius,

anders gefragt.

Da stellst Du gute Fragen.
Wollen Menschen Mord erleben oder ausüben?
Ich vermute mal, dass keiner direkt von Mord im persönlichen Leben betroffen sein möchte.
Warum gibt es trotzdem Mord?
Warum wird getötet?

Es ist im Kleinen wie im Großen. Ein kleinste Maß an Freiheit führt im Zusammenleben von Menschen, unter besonderen Umständen und in Einzelfällen zu extremen Reaktionen. Wir wissen das und versuchen mit Gesetzen und Einrichtungen für Staatsgewalt die Gesellschaft zu schützen.
Innerhalb des Staates (von den Armeen und Polizei abgesehen) wird Gewalt geahndet. Wir wissen dass Selbstjustiz zu Mord und Totschlag führt und haben Organisationen beauftragt die von unseren Gesetzen festgeschriebene Gewaltlosigkeit zu überwachen und notfalls regelnd einzugreifen.

Und im Großen?
Da tragen Zwei über Jahrhunderte Konflikte aus und versuchen mit Bewaffnung und Gewalt die gewachsenen Probleme zu lösen.

Ich werde mich nicht an der Verteilung von Messern und Totschlägern so weit ich kann beteiligen.
Ich finde erschreckend, dass wir wieder in eine Zeit gekommen sind in der eine Mehrheit einen militärisch ausgetragenen Konflikt für notwendig hält.
Ich bedaure sehr, dass auch unter den klugen und gebildeten Menschen so wenige aus der Vergangenheit lernen konnten und noch immer von irgendwelchen vorteilhaften, angeblich notwendigen Parteilichkeiten schamlos reden.

Ich kann mich nicht außerhalb der Gesellschaft sehen und vielleicht kommt ein Wohlstands gewohntes Individuum wie ich auch schnell an seinen Grenzen und unterliegt in extremer Situation der Versuchung von Selbstjustiz. Aber dann muss ich nach den Regeln der Gesellschaft bestraft werden.
Warum sollte das für Länder nicht gelten? Und erst recht für Terroristen und Aggressoren die für mich nichts anderes als Mörder sind.

Ich bin kein Utopist und kein Märtyrer. Ich will nur die Regeln für den Überlebenskampf aus den einzelnen Staaten auf die Staatengemeinschaft erweitern und damit überzeugend in den Köpfen der Menschen beginnen. Wo ist das Problem?

Attribute wie Stärke, Mut und Intelligenz sind unter Menschen wahllos verteilt und kommen auch bei den Tieren vor. Evolution ist ein natürlicher ungeregelter Vorgang und kann ebenso wenig wie Marktwirtschaft zu den Errungenschaften menschlicher Intelligenz gezählt werden.
Was macht uns zum Menschen? Oder besser gefragt : „Was ist es, was uns von allen anderen Wesen unterscheiden sollte?“

Meiner Meinung nach: „Das ich mich gegen den natürlichen Verlauf von Krieg, Krise und Ungleichheit entscheiden kann.“

Mit freundlichen Grüßen Heli
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