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Alt 28.08.07, 21:30
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Verschränkung (von Photonen)

Hallo Igor!

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Was spricht dagegen, dass es einen zuvor festgelegten (determinierten) Zustand gibt, den zu messen wir einfach nicht in der Lage sind?! Ich möchte hier nun keinesfalls eine Lanze für den Determinismus oder irgend etwas anderes brechen, nein, ich möchte einfach nur verstehen können, warum z.B. die verborgenen Variablen nicht existieren können, wie allgemein behauptet wird.
Dein Mißverständnis (und das der meisten, die nur die 'einschlägig bekannten Interpretationen' kennen) resultiert daraus, dass du meinst es gäbe eine objektive Realität im Universum, die für jeden gelten müsse und auf die sich alles beziehen muß. In Wirklichkeit trägt jeder sozusagen aber sein eigenes Universum mit sich herum, dass wir von Fall zu Fall mit anderen abstimmen (nichts anderes passiert, wenn man sich über die Polarisationsrichtung vorher verschränkter Photonen 'austauscht' (=auf ein Universum einigt!) und dabei "überrascht" feststellt: "ahhh wie sonderbar und rätselhaft, - sie sind ja verschränkt!").

Wenn nun jeder aber "sein eigenes Ding" in seinem eigenen Universum macht, herrscht gandenlose Demokratie: Das Photon ist an 'ALLEN physikalisch möglichen Orten' gleichzeitig präsent ("beobachtbar"). Und weil das in einem einzigen Universum nicht möglich ist, schließt sich die gleichzeitige Messung von Ort und Impuls nicht nur meßtechnisch aus, sondern eben physikalisch! (Andernfalls könnten wir niemals eine stabile Wirklichkeit in 'unserem Universum' erfahren)

Welcher physikalisch mögliche Zustand soll nun aber mit welchem Recht (="verborgenen Varaible") im Multiversum aufgrund einer "egozentrischen" Meinung "des jeweiligen Beobachters" nach, bevorzugter als ein anderer sein?


Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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