Zurück zum Ausgangspost:
Zitat:
Zitat von Elfulus
... wäre es dann nicht ... völlig normal, dass Messungen an verschränkten Quantenzuständen immer korrelieren, ohne dafür eine mysteriöse Nicht-Lokalität zu bemühen?
...
Daher nochmal die Frage: braucht man die Vorstellung von angeblich objektivem Zufall, Indeterminismus und Zustands-Superposition?
|
Superpositionen sind eine mathematische Konsequenz des Formalismus der Quantenmechanik.
Im Sinne Everett gibt es keinen objektiven Zufall oder Indeterminismus. Alle zulässigen Messergebnisse folgen deterministisch aus der unitären Zeitentwicklung einschließlich der Dekohärenz. Je “Zweig” existiert lediglich subjektiver Indeterminismus.
Die Theorie ist deterministisch, d.h. nicht nur folgen die Messergebnisse sowie die subjektiven Wahrscheinlichkeiten aus der Präparation, sondern zudem die Akte der Präparation etc. aus dem Vergangenheitslichtkegel von Labor inkl. Experimentator. Im Sinne der “vielen Welten” liegt hier sogar eine Multiplizität von Laboren, Experimentatoren und Akten etc. vor.
Freier Wille im Sinne von “
ich könnte dieses wollen - oder jenes” existiert nicht, wenn wir ein physikalisches Weltbild annehmen, demzufolge Hirnfunktionen, Bewusstseinszustände sowie Aktionen ausschließlich aus dem physikalischen Substrat folgen, das wiederum den Regeln der Quantenmechanik folgt. Freier Wille ist dann insofern eine Illusion, als Bewusstseinszustände unbewusste, physikalische Ursachen haben, dieser Determinismus dem emergenten Bewusstsein jedoch verborgen bleibt. Freier Wille im Sinne von “
ich kann dies tun, weil ich es will” ist - im Rahmen des physikalisch Möglichen - gegeben.
Das ist m.E. eine logisch konsistentes, rein physikalisches Weltbild.