Einzelnen Beitrag anzeigen
  #35  
Alt 03.08.20, 13:09
Ich Ich ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 18.12.2011
Beitr?ge: 2.427
Standard AW: Zeitdilatation am Ereignishorizont

Zitat:
Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
Sagen wir, wir sitzen in einem Bezugssystem weit entfernt vom EH und legen nun einheitliche Maßstäbe von 1 m Länge in Richtung des EH aus. Dann ist es doch so, dass wir unendlich viele dieser Maßstäbe bräuchten, um den EH zu erreichen, nicht wahr?
Nein, das ist nicht richtig. Die Strecke bis zum EH ist endlich.
Zitat:
Und ein Körper, der nun ins SL fällt, und an diesen Maßstäben vorbei fliegt, wird immer schneller werden. Man kann zusätzlich bei jedem Meter noch einen Sensor anbringen, der ein Lichtsignal zu uns schickt, wenn der fallende Körper bei ihm vorbei gefallen ist. Und wir werden pro Sekunde immer mehr solcher Lichtsignale bekommen.
Das ist entsprechend auch nicht richtig. Die Rotverschiebung geht exponentiell. Bei einem stellaren SL kommt das Lichtsignal der 1-m-Marke (vor dem EH) 23 µs nach dem Signal der 10-m-Marke an. Das Signal von 0,1 m kommt wieder 23 µs später an, und so weiter. Eine Millisekunde später ist man unter 1 Attometer, noch eine später unter der Plancklänge. Nach wenigen Millisekunden kommen also alle Signale von derselben Stelle, dem EH. Was aber egal ist, weil kein Signal vorstellbar ist, das bei dieser Rotverschiebung noch irgendwie detektiert werden könnte.

Ge?ndert von Ich (03.08.20 um 14:28 Uhr)
Mit Zitat antworten