Zitat:
Zitat von Deuterium
Wie willst du denn Isotropie ohne reales Bezugssystem darstellen?
|
Das kosmologische Prinzip wird üblicherweise so formuliert, dass das Universum = seine Geometrie sowie der Materie- und Strahlungsinhalt (näherungsweise und auf genügend großen Skalen) i) homogen und ii) isotrop sind.
D.h. dass
i) das Universum an jedem Ort gleich aussieht
ii) für jeden beliebigen Ort das Universum in jede Richtung gleich aussieht
Man kann die 4-dim. Raumzeit M⁴ auffassen als direktes Produkt einer Zeitkoordinate mit einer 3-dim. raumartigen Mannigfaltigkeit M³. Die Forderung nach Homogenität und Isotropie kann man dann wie folgt umformulieren: M³ ist maximal symmetrisch, d.h. invariant unter
i) Translationen
ii) Rotationen
D.h. M³ hat die maximal mögliche Anzahl linear unabhängiger Killing-Vektoren. Killing-Vektorfelder induzieren Isometrien auf M³. Im vorliegenden Fall sind dies gerade drei Translationen sowie drei Rotationen. Daraus folgt mittels Noether-Theorem die Erhaltung von Impuls und Drehimpuls.
EDIT: Die selbe Symmetrie wie für die Mannigfaltigkeit M³ gilt auch für den Energie-Impuls-Tensor T auf M³.
In diesem Zusammenhang ist immer nur von beobachtbaren Größen die Rede,
nie von Koordinatensystemen, insbs.
nicht von einem ausgezeichneten Koordinatensystem!