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Alt 20.10.07, 11:10
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rene rene ist offline
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Standard AW: Warum scheitert die Kritik an der Relativitätstheorie?

Zitat:
Zitat von Postum
Die Aussagen Einsteins >> Zeit ist das, was die Uhr anzeigt.<< und >>Zeit ist relativ.<< bedeuten im Grunde genommen, dass eine Uhr in einem beschleunigten Zustand anders geht als im stehenden Zustand. Und da muss man sagen, das stimmt. Wenn man eine Uhr beschleunigt, dann geht diese Uhr anders, als eine Uhr, die nicht beschleunigt wurde.
Für beschleunigte Uhren könnte man tatsächlich Trägheitskräfte für deren veränderter Taktfrequenz verantwortlich machen. Mechanische Uhren reagieren darauf (Pendel, Unruh). Einsteins Aussage der relativen Zeit und des relativen Raums haben ihre Grundlage auf der Invarianz von c in allen Inertialsystemen, die zueinander kräfte- und beschleunigungsfrei bewegt sind.

Lorentz’ Äther kommt quantitativ auf die gleichen Ergebnisse wie Einsteins SRT, geht jedoch von einem bevorzugten Bezugssystem aus, das im Äther ruht und eine reale Längenkontraktion zueinander bewegter Bezugssysteme postuliert.

Nehme ich Ockhams Messer, sollte ich möglichst auf unnötige und überflüssige Annahmen verzichten, wie z.B. auf einen nicht nachweisbaren Äther. Mitunter bleibt es dem persönlichen Geschmack vorbehalten, dies zu tun oder auch nicht. Ganz sicher ist aufgrund elektrodynamischer Prozesse die dem Menschenverstand naheliegende Galilei-Invarianz dafür nicht zu gebrauchen, ausser im Falle geringer Relativgeschwindigkeiten gegenüber der Lichtgeschwindigkeit c. Die physikalische Form darf sich durch Wahl eines Bezugssystems nicht ändern, und genau das erreicht man durch die Lorentz-Transformation, mit der die gegeneinander bewegten Koordinatensysteme vom einen ins andere System überführt werden. Entweder als invariante Lichtgeschwindigkeit c oder auf der Grundlage des bevorzugten Äthersystems.

Rein klassische Galilei-invariante Transformationssysteme haben spätestens seit Maxwell, Poincaré, Hasenroehrl und Einstein ihre "naive Unschuld" verloren!

Grüsse, rene
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