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Alt 09.07.11, 15:48
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard De Broglie - Bohm – Theorie

Hi Emi
Zitat:
Zitat von EMI
PS: Daher mein ständiger Hinweis, die De-Broglie-Bohm-Theorie ist nichtrelativistisch.
Daher hat es mich gewundert, dass du zur Abgrenzung von de Broglie zu Bohm-de Broglie den relativistischen Aspekt verwendet hast.
Zitat:
Zitat von Emi
Ist doch logisch, De BROGLIE's Vorstellungen waren noch nichtrelativistisch.
Zitat:
Zitat von Emi
Allerdings ist die De-Broglie-Bohm-Theorie eine nichtrelativistische, also klassische Theorie, welche auf die klassische Schrödinger-Gleichung baut.
Genau. Die SGL selbst ist nichtrelativistisch. Und man sollte sich fuer Abgrenzung von Interpretationen zunaechst auf den nichtrelativistischen Fall beschraenken. Auch hier ist eine Abgrenzung zwischen de Broglie und De-Broglie-Bohm moeglich. Und das waere zum Beispiel der Konfigurationsraum, der sehr oft einfach uebersehen wird. Der existierte bei de Broglie noch nicht. Man moechte meinen, dass der Konfigurationsraum kein entscheidendes Merkmal ist. Doch das ist er. Denn ohne ihn liesse sich die Nichtlokalitaet auch mit De Brogle-Bohm nicht erklaeren. Ebenso ist er die Loesung das Wellenkonzept von De Broglie und den Realismus (Physikalismus) beizubehalten. De Broglie, die Materiewelle, der Einsteinsche Realismus funktioniert in einem 3D Anschauungsraum (fuer Mehrkoerperprobleme) nicht ! Im Gegensatz zu manchen dubiosen Mainstream Seiten (naklar.at, Gwup, esowatch) wird im Schulunterricht gluecklicherweise versucht diese Problematik der naiven "Materiewelle" ganz klar hervorzuheben. Um damit die Kopenhagener Deutung, Bohr zu begruenden. Das geht aus Lehrseiten hervor. Wobei die KD wie man sieht, nicht die einzigste Loesung ist.
Mein Anliegen ist es ebenfalls diesen Umstand klar darzustellen. Und ebenso darzustellen, dass die KD/KI nicht die einzigste moegliche Loesung ist. Dass diese wie alle anderen Interpretationen "ungewohnte" Elemente und das sind keine "mythischen" Elemente, enthalten muss !
Denn die QM ist nichtlokal oder nichtrealistisch oder beides !
Eine Verharmlosung,"unter den Tisch kehren" ungewohnter Elemente kommt nicht in die Tuete, denn damit wird der QM ihr eigentliches Wesen genommen. Das ist nicht gegen dich gerichtet, denn ich meine du bist selbst schon von gewissen Diffamierungen betroffen. Ansonsten haettest du doch immer Bohm oder de-Broglie-Bohm schreiben koennen. De Broglie Materiewelle alleine geht nun mal nicht.

Der ungewoehnliche Teil der BM ist der Konfigurationsraum. Und daher waere es kontraproduktiv diesen bei der Everett-VWI zu bemaengeln, wenn die eigenen Vorstellungen,BM, auf diesem begruendet sind. Wobei es schon einen Unterschied gibt. Die vielen Welten der BM sind lediglich mit diesen Trajektorien belegt. Und da ein Determinismus angenommen wird ist immer nur eine von diesen relevant. Das ist schon geschickt gemacht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man sich damit vollstaendig der Realismus Problematik entledigen kann. Denn es bleibt ja die Frage von welchem Charakter diese Trajektorien sind. Sind die materiell ?
Im Gegensatz zu meinem letzten Thread wuerde ich die Frage nach erneuter Ueberlegung nun anders beantworten. Diese sind die Beschreibung eines physikalischen (materiellen) Mechanismus. Denn der Konfigurationsraum laesst dies zu. Betrachte ich den Konfigurationsraum nicht im Sinne einer VWI, dann muessten die Trajektorien rein geistige Konstrukte sein wie in der KI. Die formelle Aufspaltung der SGL in der BM spiegelt sich hier in einer Aufspaltung des Interpretationsproblems bezueglich materiell/geistig wieder. Dieses wird vom Teilchen getrennt und auf die Trajektorien uebertragen.

Die klassische de Broglie-Bohm Interpretation ist rein realistisch. Damit sind die Trajektorien realistisch und der Konfigurationsraum muss daher dem der "Viele Welten" entsprechen.
Alternativ koennte man eine de Broglie Bohm Mechanik betrachten, die Elemente der KI enthaelt und damit keine der VWI. Dazu wuerde man die Trajektorien wie in der KI als nichtmeateriell, nichtrealistisch betrachten. Das waere auch eine interessante Variante.

Die Interpretationen der QM sind in der Weise interessant, dass das Juwel der Physik, von dem Lesch so gerne spricht, wie eine heisse Kartoffel behandelt wird. Jeder versucht sie in einer anderen Ecke zu installieren und moeglichst zu verbergen, dass es sich um eine heisse Kartoffel handelt. Voellig unnoetig. Das ist Quantenpropaganda. Denn es gibt keinen Grund aus einem "Juwel" eine heisse Kartoffel zu machen.

@Jogi
Antwort kommt noch.
Gruesse
richy

Ge?ndert von Bauhof (10.07.11 um 09:18 Uhr) Grund: Nur Titel richtiggestellt
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