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Alt 21.11.07, 23:38
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: die Relativitätstheorie widerspricht dem Relativitätsprinzip

Zitat:
Zitat von quick Beitrag anzeigen
Nur zum Verständnis:
Ist es nicht so, dass der Begriff Ruhesystem etwas irreführend ist, wenn eh alles relativ ist? Wäre z.B. eine Formulierung wie "aus der Sicht des im System(xy) ruhenden Messobjekts" nicht eindeutiger?
Hi quick,

eigentlich nicht. Deine Formulierung erscheint mir zwar nicht falsch zu sein. Aber ich meine mit "im Ruhesystem des Messobjektes" einen Beobachter, der sich in Bezug zum Messobjekt in Ruhe befindet, also mit diesem mitbewegt ist. Da gibt es imho keine andersartigen Interpretationsmöglichkeiten.

Zitat:
Ich würde nicht so weit gehen und sagen, die relativistischen Effekte sind im Messobjekt nicht vorhanden, sondern sie sind in diesem nicht mit eigenen Mitteln feststellbar.
Und genau das ist falsch. Damit implizierst du ja, das die Effekte aus Sicht des mit dem Messobjekt mitbewegten Beobachters vorhanden, aber nur nicht feststellbar sind.

Aus Sicht des mitbewegten Beobachters, also im Ruhesystem des Messobjektes, sind sie definitiv nicht existent.

Man kann es aber auch anders formulieren. Auch aus Sicht des bewegten Bezugssystems des Messobjektes bleibt z.B. dessen Eigenlänge stets erhalten.

Schliessslich kann man ja behaupten, dass das andere Inertialsystem sich in Ruhe befindet und man selber es ist, der sich bewegt. Man kann es nur nicht beweisen. Zumindest habe ich es so verstanden.

Zitat:
Wäre es so wie Du sagst, könnten doch alle relativistischen Effekte nur auf Dehnung oder Stauchung der Lichtwellenlänge in Abhängigkeit der Relativgeschwindigkeit zurückgeführt werden. (Alles optische Täuschung)
Nein. Die relativistischen Effekte sind ganz gewiss keine optischen Täuschungen.

Man vernimmt ja auch immer wieder Wortmeldungen wie: Ein Objekt kann doch nicht gleichzeitig verschiedene Längen haben, wenn verschiedene Beobachter zu unterschiedlichen Messergebnissen gelangen.

Doch. Das ist aber so. Allerdings betrifft das ja nicht die Eigenlänge des Objektes, sondern die von verschiedenen Beobachtern gemessene Länge.

Alle relativ zum Messobjekt bewegten Beobachter werden keine Einigkeit bezüglich dessen Länge erzielen.

Man muss sich das anhand eines Minkowski-Diagrammes veranschaulichen. Dann wird einem einiges klarer.

Die Längenkontraktion hat etwas mit der Relativität der Gleichzeitigkeit zu tun.

Längenmessungen eines bewegten Objektes sind nur dann sinnvoll, wenn die Lagen beider Enden zur gleichen Zeit gemessen werden. Da aber über Gleichzeitigkeit zwischen zueinander bewegten Inertialsystemen keine Einigkeit besteht, kann folgerichtig auch über das Ergebnis der Längenmessung keine Einigkeit erzielt werden.

Grüssle,

Marco Polo
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