Zitat:
Zitat von Geku
Zu wissen was Bewusstsein ist ist das Ziel, bis dahin ist es ein langer mühseliger, bei weiten nicht abgeschlossener Weg.
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Gut.
D.h. jedoch, dass wir uns davor hüten sollten, Schlussfolgerungen abzuleiten, die irgendwie auf Vermutungen oder Hypothesen bzgl. "Bewusstsein" beruhen.
Meine Hypothese ist eine eher agnostische:
1) das Epiphänomen "Bewusstsein" beruht auf gewöhnlichen physikalischen Systemen und Prozessen*),
2) ist jedoch aufgrund der Komplexität der beteiligten Systeme und Prozesse*) einer Analyse im Kontext derselben nicht zugänglich
*) Prozesse, die auch als Algorithmen aufgefasst werden können
Kurz gesagt: das selbe Gehirn, das Bewusstsein hervorbringt, ist nicht in der Lagen, dieses hervorgebrachte Bewusstsein mittels Introspektion zu analysieren und zu verstehen. Noch kürzer: der Algorithmus ist unfähig zur Selbsterkenntnis.
Übrigens ist das keineswegs erstaunlich. Es ist ja keineswegs so, dass wir den Algorithmus bis auf einige essentielle Details bzgl. des Bewusstseins verstehen würden. Im Gegenteil, wir verstehen fast nichts, ein Großteil des Systems und des Algorithmus ist unserer Introspektion völlig unzugänglich - das Unterbewusstsein.
Während unser Gehirn viele Millionen Sinneseindrücke bzw. Nervenimpulse pro Sekunde verarbeitet, kommen davon nur einige Dutzend ins Bewusstsein. Man könnte also sagen, Bewusstsein resultiert aus einer Art Projektionsoberfläche, auf der ein winziger Bruchteil unserer neuronalen Aktivität als "Bewusstseinsinhalte" für uns bewusst werden.