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Alt 20.11.22, 09:01
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Hier reden wir gerade aneinander vorbei. Ich stimme Dir bei dieser Aussage vollständig zu.

Ich versuche das Beispiel mit dem Münzwurf daher nochmal genauer zu erläutern:
Ich werfe die Münze beispielsweise auf den Boden, schaue aber nicht hin. Nach kurzer Zeit kommt die Münze zur Ruhe. Wüsste ich alle Anfangsbedingungen und die Beschaffenheit des Bodens der Luftdichte etc., könnte man eindeutig und ohne Wahrscheinlichkeiten vorhersagen, ob Kopf oder Zahl gefallen ist. Da ich diese Parameter aber nicht kenne, weiß ich das Ergebnis nicht und es kommen Wahrscheinlichkeiten für Kopf oder Zahl ins Spiel.
Dabei stelle ich mir folgende Frage:
Die Münze ist in Ruhe, der Beobachter hat aber noch nicht hingesehen. Steht das Ergebnis (Kopf oder Zahl) zu diesem Zeitpunkt schon fest, oder steht es erst fest, wenn ich hinsehe? Das Ergebnis wäre somit solange ich nicht hinsehe in Superposition.
Was soll denn da superponieren?
Die Lösungen der Bewegungsgleichungen?

Bevor du morgens mit deinem Auto losfährst, kannst du auch nicht 100%ig sicher sein, ob es anspringen wird.
Liegt da nun ein Superposition von Wellenfunktionen vor, oder weißt du es schlicht nicht?
Wir brauchen keine Superpositionen für all unsere vielen Wissenslücken. Das wird ja albern.

Die Situation in der Quantenphysik ist komplett anders: dort gibt eine Art "Bruch" in der Beschreibung. Die Lösung der Schrödingergleichung setzt sich bei der Messung nicht kontinuierlich fort (wie die Lösung der klassischen Bewegungsgleichungen), sondern reduziert sich global und instantan auf einen Eigenzustand (der berüchtigte Kollaps).
So etwas hat man in der klassischen Physik nicht, und man wird es ohne Zwang sicherlich nicht einführen.
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