Thema: Was ist Zeit?
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #30  
Alt 24.10.08, 20:21
Sino Sino ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2008
Beitr?ge: 423
Standard AW: Was ist Zeit?

Zitat:
Zitat von Kurt Beitrag anzeigen
Hallo Sino, wieviel Dimensionen benötigt unser Gehirn um ein Muster zu erkennen?

Sind es Zwei, drei oder mehr?
Gute Frage. Ich hab mich bei der Betrachtung des Gehirns auf eine optimierte Blackbox beschränkt, die nichts anderes zu tun hat, als Wahrnehmungen zu verarbeiten, den Organismus erfolgreich zu steuern und sich reproduzieren zu lassen. Ist natürlich unzulässig, da das Gehirn den Naturgesetzen unterliegt.
Ich vermute mal, dass eine Touringmaschine als Mustererkenner mit einem 1-dimensionalen Band als Universum reicht. Dann hätte man schon mal eine Raum und eine Zeitkoordinate. Allerdings fehlt zur physikalischen Analogie noch ein in 1+1 Dimensionen formuliertes Naturgesetz, dass die Funktion der Touringmaschine der Touringmaschine plausibel erklärt. Keine Ahnung, wie man das hinbekommt.

Aber prinzipiell halte ich es irgendwann mal für möglich, dass man einem Roboter freiem Zugang zu physikalischen Experimenten, Teleskopen, Beschleunigern, Raketenstartrampen, Produktionsstätten usw. gewährt, um Daten über das Universum zu sammeln, sie zu analysieren und dann eine minimale mathematische Beschreibung aller gefundenen Gesetzmässigkeiten zu generieren. Allerdings sind wir wohl noch nicht so weit.

Was aber jetzt schon möglich sein sollte, ist Robotern/Programmen in die Lage zu versetzen, eine Vorstellung von Raum und physikalischen Zusammenhängen selber zu entwicklen. Das sollten Genetische Algorithmen und Neuronale Netze jetzt schon leisten können.

Überprüfen könnte man das z.b. daran, dass er sich im Raum orientiert, ohne dass man ihm das Konzept von Raum vorgibt und dass er physikalisch vergleichbare Vorgänge als ähnlich identifiziert und auch physikalisch plausibel reagiert.
Zum Beispiel könnte man dem Roboter ermöglichen, zu Eingangsdaten mittels Genetischer Programmierung beschreibende Formeln zu finden.
Dann könnte der Roboter selber Bewegungsgleichungen aufstellen, testen und verbessern.

Wäre mal ein witziges Projekt. Zwei Roboter, die miteinander um Bälle kämpfen müssen, die man in den Ring wirf. Wenn einer einen ergattert, registriert er das als Belohnung. Bilderkennungsalgorithmen, physikalische Bewegungsgleichungen und die Steuerung seiner Hardwäre müsste der Roboter selber entwickeln. Hmm. prinzipiell schon heute möglich.

Ge?ndert von Sino (24.10.08 um 20:26 Uhr)
Mit Zitat antworten