Wir wissen schon, was Bewußtsein ist. Es ist nichts anderes, als die bewußte Wahrnehmung, die so offensichtlich ist, dass manche vor lauter Wald die Bäume nicht sehen.
Was wir nicht wissen, ist, wie Bewußtsein in einem klassisch/mechanisch/naturalistischen Weltbild entstehen kann. Wobei eigentlich seit langem klar ist (dieses Argument stammt m.W. aus den 60ern vom Popper/Eccles), dass Bewußtsein in diesem Kontext nicht erklärbar sein kann, weil folgender Widerspruch vorliegt:
1. das klassisch/mechanisch/naturalistische Weltbild ist abgeschlossen und vollständig.
2. Bewußtsein ist ein Produkt unseres Gehirns
3. Bewußtsein ist ein Epiphänomen, d.h. ohne Wirkung, weil unser Gehirn als physikalischer Automat vollständig deterministisch arbeitet (sonst würden die Gesetze des o.g. Weltbilds verletzt). Daraus folgt auch, das der sog. "freie Wille" nur eine Illusion ist.
4. Das klassisch/mechanisch/naturalistische Weltbild verlangt, dass Bewußtsein durch Evolution entstanden ist.
2. folgt aus 1., 3. folgt aus 2., 4. folgt aus 1.
Aber 4. steht im Widerspruch zu 3. weil durch Evolution keine funktionslosen Systeme entstehen können. Bewußtsein
muss eine Funktion haben um durch Evolution entstehen zu können. Dann aber kann 3., 2. und 1. nicht gelten, was widerum 4. überflüssig macht.
Also, so sind die Fakten, alles andere ist Spekulation
Viele Grüße!