Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 01.05.07, 19:09
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 2.428
Standard AW: Geist und Materie

salve @wusel,

Geist stellt für mich nichts "entrücktes" dar. Beim Reflektieren auf die Umwelt sind Vernetzungen erkennbar. An Sinneseindrücke wird sich erinnert. Andere Erinnerung wird dazu kombiniert. Den Fund im großen Datenwirrwarr nenne ich jetzt mal assoziativ reagierend. Das kann falsch sein. Was wäre dann richtig? Es entstehen Results, die teils zu Aktionen, teils zu Datenkombis und Datenablage führen. Verknüpfungen erfolgen bioelektronisch.

Im NAND-Gatter bzw. im inzwischen recht komplexen Geschehen im Computer sieht man im Gegensatz zur Hirnakrobatik nichts geistiges. Was macht den Unterschied? Statt Bio haben wir Elektronikschalter. Das Signalsystem dürfte wir auch nur indirekt verstehen. Potential, Entropiepfeil, Ausgleichsmühe.

Der Quantencomputer erschließt derzeit die Zustandsüberlagerung. Mir gelingt hier keine wirkliche Vorstellung mehr. Das bedeutet, ich kann nur auf die Tatsache schauen, sie nicht weiter aufschlüsseln. Es ist so. Ein Bedarf an Mystik entsteht nicht.


Mir genügt das so, wie gesagt, kein Mystkbedarf. Details werden immer wieder dazu erkundet. Atheist bin ich im Sinne einer Wesensvorstellung. Die Natur verstehe ich ja im Sinne der Unbestimmtheit als ursprungslos und ohne das Vermögen, zu enden. Innerhalb der Natur basiert alles auf Potential und der entropischen Mühe um Ausgleich, wobei unbestimmte virtuelle Werte minimal verbleiben müssen.

Lebensbefähigung ist in der Basis beinhaltet. Materiell kennen wir die Selbstorganisation (ich nenne nur mal die Lagerstättenbildung auf der reinen Basis natürlich wirkender Kräfte). Ergeben sich Freiheitsgrade, können nach und nach Aktionen aktiv angesteuert werden, die sogar gegen die natürlichen Kräftewirkungen agieren. Energie konnte hierzu aufgenommen, gewandelt, genutzt werden. Ezwa Böschungen aufwärts zu bezwingen, ist für uns Alltag.

Über die verfügbaren Freiheitsgrade scheint Leben klar definierbar/erkennbar zu sein. Auf der Basis mag die Unterscheidung sehr trennscharf gelingen. Was sind nun Freiheitsgrade? Ist es ein Schlagwortbegriff, der nicht weiter verstanden werden kann? Oder lassen sich Details erkennen, tiefere Aussagen machen? Hier setzt mein Forschungsinteresse an. Es scheint kein Weiterkommen möglich zu sein.

Ist der Geist im Kern doch nichts fassbares mehr? Die Zusammenhänge können tiefer gehen als die noch hinreichend verstehbare elektromechanische Abfolge. Ich bin weder dafür noch dagegen. Was basierend auf Goedels Unvollständigkeitssatz nicht unerkennbar bleiben muss, kann erkundet werden.

Die QT zeigt die Möglichkeit nichtlokaler Variablen (s. Bohmsche Mechanik). Basiert das Modell auf wirklichem Hintergrund? Je nach Betrachtung kann einiges dafür sprechen. Heimkenner konnten sich bisher offenbar weder hier noch an anderen Punkten einklinken. Wenn auch nur gute Spekulation gelingt, würde man es erfahren...


Gruß Uranor
Mit Zitat antworten