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Zitat von cadrim
... hui, die antwort steht also tatsaechlich noch nicht fest!
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Hallo Cadrim,
doch, wenn man davon ausgeht, dass die Quantentheorie im Sinne von Heisenberg
vollständig ist, dann steht die Antwort schon fest. Richy hat das Wesentliche der Nichtlokalität der Quantenmechanik bereits dargelegt. Hier nur noch einige Ergänzungen:
Ein aus A und B zusammengesetztes Quantensystem bleibt solange ein
Gesamtsystem, bis es durch eine Messung in zwei Teilsysteme zerlegt wurde. Aufgrund der quantenmechanischen Korrelationen erzwingt die Messung damit zugleich die entsprechende Eigenschaft
am anderen Teilsystem. Dies geschieht ohne Zeitverzögerung, also über beliebige Raumdistanzen hinweg.
In zahlreichen Experimenten wurden die Bellschen Ungleichungen verletzt, wodurch der
nichtlokale Charakter der Quantentheorie bestätigt wurde. Die Ergebnisse der Experimente von Aspect zeigen, dass Lokalität kein Naturprinzip ist. Die ganzheitliche Natur eines Quantenzustandes ist daher essentiell.
Quantensystemen darf man vor einer Messung keine Eigenschaft zuschreiben. Es existiert keine Eigenschaft eines Quantensystems, das diese schon vor der Messung in sich getragen hätten. Folglich kann diese vermeintliche 'virtuelle Eigenschaft' durch keine Messung zutage treten, weil sie gar nicht existiert.
Das ist jedenfalls die Standardinterpretation der Quantentheorie ─ fernab von "Verborgenen Variablen" und der "Viele Weltentheorie".
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof