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Alt 02.11.17, 12:26
Bernhard Bernhard ist offline
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Standard AW: Noch ein wenn alles ganz anders ist, nur etwas anders

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Zugegeben, von Bargmannn-Wigner-Gleichungen habe ich keine Ahnung.
Ich denke aber, dass diese Analogie ihre Grenzen hat: das den Maxwell-Gleichungen genügende elektromagnetische Feld ist keine Wahrscheinlichkeitsdichte wie die Wellenfunktion, sondern eine Observable, eine Feldstärke.
Das ist keine Analogie, sondern eine mathematische Herleitung. Deine Deutung der Bargmann-Wigner-Gleichung ist meiner Meinung nach fehlerhaft.

Zitat:
Was geschieht, wenn du den Ort eines Photons misst? In der Kopenhagener Deutung reduziert sich seine Wellenfunktion dann aufgrund der Messung nichtlokal in einen Eigenzustand des Ortsoperators (scharfer Zustand, Ortsunschärfe=0), sodass eine unmittelbar folgende Messung mit 100%iger Wahrscheinlichkeit dasselbe Ergebnis, d.h. denselben Ort ergeben würde. Das ist für ein Photon aber gar nicht möglich wegen Masselosigkeit. Hier deutet sich doch an, dass Ortseigenzustände für ein Photon nicht existieren können, zumindest problematisch sind, kommt mir vor.

Zudem ist so eine nichtlokale Zustandsreduktion für eine Feldstärke nicht möglich: Änderungen im elm Feld propagieren mit c.
Sorry, aber auch das überzeugt mich nicht endgültig. Die genannten Probleme sind vielmehr Probleme der Messung selbst. Mir ist bekannt, dass eine Messung im Sinne der Kopenhagener Deutung manchmal durch einen nicht-unitären Projektionsoperator beschrieben wird, was natürlich Probleme macht. Man kann demgegenüber den Messprozess aber auch durch einen Hamiltonoperator beschreiben und umgeht damit diese Probleme.

Meiner Meinung nach liegt das Problem also nicht bei der Ortswellenfunktion des Photons, sondern bei der Beschreibung des Messprozesses im Allgemeinen.
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Freundliche Grüße, B.
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