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Alt 15.02.19, 13:30
Ischtar Ischtar ist offline
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Standard AW: Grundfragen der Quantentheorie

Ich bin zwar nicht fit in höherer Mathe, aber die Kopenhagener Deutung finde ich äußerst unbefriedigend im Gegensatz zur Bohmschen QT.
Was die Bohmsche Quantentheorie vermeintlich disqualifiziert, ist, dass sie nicht kovariant gegen Lorentztrafos ist.
Wenn ich die LT richtig verstehe, stellen sie sicher, dass durch die Kovarianz kein Bezugssystem ausgezeichnet wird und die entsprechenden Glg. somit unabhängig von irgendeinem Bezugssystem, mithin "universell" gelten.
Meine Frage geht dahin, ob die Forderung nach Kovarianz gegen LT nicht überstrapaziert wird.
Der österreichische Physiker Sallhofer bemängelt an der Kopenhagener D.: „Denn durch die dänische Deutung fallen die umfassenden, topinformativen, analytischen Aussagen der Wellenfunktionskomponenten als nichtssagende Wahrscheinlichkeitsdaten unter den Tisch. Dadurch wiederum sind die Theoretiker gezwungen, sich mit dem stumpfen, unsicheren und unergiebigen Instrumentarium der Symmetrien herumzuschlagen.“ (Hans Sallhofer, Sackgasse Quantenphysik, Universitas-Verlag 2000 S. 71 u.a.).

Warum sollte es nicht ein Bezugssystem geben, welches vllt. doch ausgezeichnet ist und das man charakterisieren kann?

Soweit ich verstanden habe, führte Einstein die Äthervorstellung, die er aus der SRT entfernt hatte, durch die Hintertür in die ART wieder ein, aber wohl eher als Gravitationsäther.
Gibt es Ansätze, die davon ausgehen, dass Raum & Materie (die, wie ich vermute, grundsätzlich elektrodynamischer Natur ist) identisch sein könnten, so dass ponderable Materie nichts anderes ist als stehendes oder verdichtetes "Licht"?
Das würde auch Bohms Vorstellung entsprechen.
Da ich die Bohm'sche QT als wesentlich klarer & "realistischer" als die Kopenhagener Version bezeichnen möchte, meine ich, dass sie unterschätzt wird. Selbst Bell hatte sich sein Leben lang für die de-Broglie-Bohm-QT eingesetzt. Was, wenn Bohm's Führungsfeld der Raum selbst ist?

Sallhofer behauptet, dass Elektrodynamik & Quantentheorie formal identische Theorien sind, dergestalt, dass das Produkt aus Elektrodynamik und Paulivektor gleich Wellenmechanik ist (Maxwell-Dirac-Isomorphie).
Durch das o.a. Verfahren wird die Maxwell-Elektrodynamik in die Dirac-Form transformiert.
Dadurch ergibt sich, „dass zentralsymmetrische Partikellösungen, die von der Elektrodynamik in ihrer Maxwellform nicht zu haben sind, möglich werden.“
Aufgrund dieser formalen Identität „kann man annehmen, dass die Quantenphysik eine Elektrodynamische Theorie ist … so dass die Materie als stehendes Licht verstanden werden könnte … Eine Partikel besteht im Allgemeinen aus elektromagnetischen Wellen, deren Energieschwerpunkt sich als Massenpunkt mitteilt“ (nach Ehrenfest).
Ist da was dran?
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